Tag vier unseres
Via-Alpina-Projekts 2017. Unsere Pläne gingen nicht auf. Wir trödelten und frühstückten ausgiebig, da wir dachten, wir könnten am Abend im
Refuge Alfred Wills in Chalets d'Anterne unterkommen. Dann der Schreck nach dem Anruf in der Hütte - kein Platz mehr frei! Wir rechneten: Mit Eilmarsch ohne grosse Pausen wäre das
Refuge de Moëde-Anterne noch knapp in Reichweite. Doch beim Anruf erhielten wir auch dort zuerst eine Absage, dann die erlösende Information: "Halt, wir haben eine Annullierung für ein Doppelzimmer erhalten." Glücklich brachen wir also um 9.05 Uhr auf und folgten ab Samoëns dem Bach flussaufwärts.
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In den Schluchten von Tines |
In der Nähe von Sixt schwenkt der Weg rechts ab. Über die enge Schlucht von Tines erreichten wir eine Anhöhe im Wald. Mein Versuch, ein schönes Foto der Klamm zu machen, endete damit, dass ich ausrutschte und unbeabsichtigt den Fotoapparat in hohem Bogen in den Schlamm warf. Zum Glück traf er keinen Steinbrocken, und so konnte ich ihn mit dem Taschentuch reinigen.
Bald erreichten wir Salvagny. Wir folgten im Eilmarschtempo dem Bach und stiegen zum Rouget-Wasserfall auf. Weiter folgten wir dem Weg steil durch den Wald hinauf zum Pleureuse-Wasserfall, wo wir uns eine kurze Mittagspause gönnten. Danach folgte ein steiler Aufstieg zum Collet d'Anterne.
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Wasserfall La Pleureuse |
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Beim Collet d'Anterne |
Wir waren schon recht erschöpft, doch der Blick zu den Häusern von Anterne beruhigte uns. Wir lagen gut im Zeitplan. Die Gegend war malerisch, eine Hochebene mit Bergkulisse, durch die der Giffre-Bach mäandert. Ein echtes Naturparadies!
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Erfrischung am Giffre-Bach |
Bald gelangten wir zur
Alfred-Wills-Hütte, wo wir am Brunnen unsere Wasservorräte auffüllten. Ein weiterer Aufstieg führte uns aus dem schönen Hochmoorgebiet zum Anterne-Bergsee. Danach folgte nochmals ein Aufstieg zum Anterne-Sattel (2257 m.ü.M.).
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Der Bergsee von Anterne |
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Üppige Bergwiesen |
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Beim Col d'Anterne, vor dem beeindruckenden Mont-Blanc-Massiv |
Hier lag das
Mont-Blanc-Massiv vor uns: Beeindruckend, dieser höchste Berg der Alpen! Die zerfurchten Gletscher leuchteten weiss, doch der Gipfel selbst war in Wolken gehüllt. Nach dem ausgiebigen Studium des Panoramas stiegen wir ab zum nahegelegenen
Refuge de Moëde-Anterne. In der Unterkunft wurden wir mit der Auskunft empfangen, dass keine Reservation vorläge. Konfusion, Listencheck: Drei Hüttenhelfer diskutierten, bis sich schliesslich einer daran erinnerte, uns das Zimmer versprochen zu haben, welches durch Annullation frei geworden war. Wir duschten, tranken ein Mont-Blanc-Bier zum Apéro und genossen anschliessend unser Käsefondue.
Nach dem Essen waren die Temperaturen im Freien noch angenehm, deshalb sassen wir noch lange vor der Hütte und genossen das grandiose Panorama und den Sonnenuntergang.
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Abendstimmung vor der Hütte |
Tourendaten:
Strecke 22.5 km
Aufstieg 1820 Hm, Abstieg 513 Hm
Zeit unterwegs 8 Std. 10 Min, davon in Bewegung 6 Std. 55 Min.
Hyperlinks:
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Reiseführer Via Alpina:
R110 /
R111 (Archiv, alte Streckenführung)
GPS-Track:
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