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Almenweg als Schlechtwettervariante, Blick ins Valle d'Antola |
Der Wetterbericht an der Kreidetafel im Hochweisssteinhaus kündigte an, dass den ganzen Tag über Schauer und Gewitter möglich seien. Da es sich bei Etappe R23 der Via Alpina über den Grat zur Porzehütte um eine hochalpine, stellenweise ausgesetzte Tour handelt, wollten wir sie nicht bei Schlechtwetter riskieren. Schade, denn die Strecke gilt eigentlich als anspruchsvoller Höhepunkt des Karnischen Höheweges. Wir entschieden uns deshalb für die sanfte, aber recht lange Variante über den Almenweg (Strada delle Malghe), der südlich der offiziellen Normalroute, grösstenteils auf italienischem Boden, immer entlang der Baumgrenze zum Tilliacher Joch führt.
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Verregneter Start beim Hochweisssteinhaus |
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Aufstieg zum Hochalpljoch |
Bei leichtem Regen wanderten wir zuerst steil auf einem schmalen Pfad hinauf zum Hochalpljoch. Danach ging es, den Hang querend, gleich wieder abwärts in die Oregone-Schlucht, bis wir schliesslich eine Forststrasse erreichten. Der weitere Wegverlauf war leicht, aber weit. Wir folgten dieser Fahrstrasse, kamen an der Malga Chivion vorbei und machten anschliessend einen Bogen zur Malga Antola, wo es auch eine Alpwirtschaft mit Übernachtungsmöglichkeit gibt. Da wir zeitlich unter Druck waren, verzichteten wir auf eine Pause und gingen weiter.
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Steilstufe unter dem Hochalpljoch |
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Abstieg am Hang des Weissensteinspitz in die Oregone-Schlucht |
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Agroturismo Malga Antola |
Die Naturstrasse folgt immer dem Hang und beschreibt zum Teil grosse Bögen in die kleinen Seitentäler. Regen und Sonnenschein wechselten sich auf unserer Wanderung ab. Bei der Malga Campobon, einem weiteren Agroturismo mit Übernachtungsmöglichkeit, erwarteten uns zwei Herdenschutzhunde. Entgegen ersten Befürchtungen waren sie friedlich, und wir schwatzten mit der Wirtin.
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Lange Wanderung auf dem Almenweg (Strada delle Malghe) |
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Blick zum Monte Rinaldo |
Die steile ehemalige Militärstrasse zum Tilliacher Joch war von der Malga Campobon aus schon gut sichtbar. Im Aufstieg setzte wieder starker Regen ein, und kurz vor dem Joch machten wir in einer verfallenen Militärunterkunft eine Pause, nachdem nicht weit entfernt von uns ein Blitz aufleuchtete. Ein lautes Krachen, danach nichts mehr, doch wir waren beunruhigt. Bald gingen wir weiter, und das Joch war schnell erreicht. Wir stiegen eilig und auf direktem Weg zur
Porzehütte ab.
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Zuflucht vor dem Gewitter in der alten Militärkaserne beim Tilliacher Joch |
Gleichzeitig mit zwei anderen Gruppen erreichten wir die schöne, modern eingerichtete Unterkunft. Nach den Regenfällen war der Trockenraum der gut besetzten Hütte überfüllt mit nassen Kleidern. Wir bezogen unsere Schlafplätze im hübschen Sechserzimmer mit je zwei Betten in Nischen auf unterschiedlicher Höhe. Danach Katzenwäsche, da die Duschen wegen Wassermangels ausser Betrieb waren, und gemütliches Abendessen.
Tourendaten:
Strecke 27.3 km
Aufstieg 1341 Hm, Abstieg 1268 Hm
Zeit unterwegs 9 Std. 05 Min., davon in Bewegung 7 Std. 10 Min.
Hyperlinks:
Reiseführer Via Alpina: Schlechtwettervariante von
R23
GPS-Track:
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