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Der steile Gratweg unterhalb des Demut-Gipfels |
Ich fühlte mich am Morgen wie gerädert nach meiner unruhigen Nacht in der Obstanserseehütte mit Fieber und Erkältung. Zum Glück schliefen wir in einem separates Zimmer. Mein Gesundheitszustand und die Tatsache, dass es auf unserer weiteren Strecke durch die Dolomiten Ende August kaum noch freie Hüttenplätze oder Hotelzimmer gab, bewogen uns zum Entschluss, am Abend unsere Via-Alpina-Reise für dieses Jahr zu beenden. In dieser letzten Tagesetappe wanderten wir hinauf zum Eisenreich und folgten dem Karnischen Höhenweg über den Grat, bis wir schliesslich unter dem Helm zur Bergstation der Helmbahnen abbogen.
Es nieselte leicht am Morgen. In der Hütte nahmen wir es ausnahmsweise gemütlich und liessen den Bergsteigertross ziehen, bis wir schliesslich unsere Rucksäcke packten. Aufbruch um 8 Uhr 35. Der Weg stieg von der Obstanserseehütte den Hang querend an und folgte danach dem österreichisch-italienischen Grenzverlauf auf spektakulären Wegen über den Eisenreich, die Schöntalhöhe, Demut und Hollbrucker Spitze und Hornisch Egg bis zur Sillianer Hütte. Leider präsentierten sich die Berge etwas wolkenverhangen, aber die teilweise ausgesetzten Wege boten trotz leichter Feuchtigkeit gute Haftung.
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Unterwegs zum Eisenreich |
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Spannende Wege, immer in Gratnähe |
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Abstieg von der Schöntalhöhe |
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Spuren des Ersten Weltkriegs |
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Blick zu den Sextener Dolomiten |
Die
Sillianer Hütte erreichten wir gegen 13 Uhr und bestellten uns ein warmes Mittagessen. Danach wanderten wir den leichten und vielbegangenen Wanderweg abwärts zur Helm-Bergstation. Da wir gehört hatten, dass von Sillian ein direkter Linienbus ohne Halt bis Innsbruck fährt, nahmen wir die
Seilbahn in nordwestlicher Richtung hinunter nach Vierschach, statt wie ursprünglich geplant nach Sexten. Bei der Talstation in Vierschach stiegen wir in den Zug ein und fuhren nach Sillian, wo wir ein Zimmer im komfortablen
Boutique-Hotel Belmonte Tirol gefunden hatten. Ich legte mich gleich schlafen, während Susanne den Wellness-Bereich besuchte. Zur Feier unseres letzten Abends auf der Via Alpina genossen wir ein köstliches Fünfgang-Menü.
Am nächsten Morgen konnten wir dann gemütlich ausschlafen und ausgiebig frühstücken, bevor wir uns auf die Heimreise machten. Der direkte Bus 960x von Sillian nach Innsbruck fuhr erst um 11 Uhr 22. Nach einem kurzen Aufenthalt in Innsbruck fuhren wir mit der vollbesetzten Bahn (zum Glück hatten wir Sitzplätze reserviert) zurück über Feldkirch in die Schweiz.
Tourendaten:
Strecke 13.5 km
Aufstieg 630 Hm, Abstieg 870 Hm
Zeit unterwegs 6 Std. 40 Min., davon in Bewegung 4 Std. 25 Min.
Hyperlinks:
Reiseführer Via Alpina:
R25 und Teil von
R26
GPS-Track:
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