Am Tag 7 unseres Via Alpina Weitwanderprojekts kehrte die Sonne zurück. Wir verabschiedeten uns um 7.50 Uhr von den freundlichen Wirtsleuten und brachen zum Richetlipass auf. Vom Talabschluss her grüsste uns der mächtige Hausstock, unverkennbar mit dem hellen Felsband, das sich zur Nummer 3 gefaltet hat. Leider hüllte sich der Gipfel noch in Wolken.
In der Glarner Hauptüberschiebung
Auf feuchten Kuhwegen wanderten wir durch Blumenwiesen am Erbser Stock vorbei zur Wichlenmatt. In diesem wunderschönen sumpfigen Kessel hat man einen guten Blick zum Freiberg Kärpf. Hier befindet sich das älteste Wildschutzgebiet Europas; es wurde 1548 eingerichtet.
Die Glarner Hauptüberschiebung, entstanden durch eine plattentektonische Verschiebung älterer rötlicher Verrucanogesteinsschichten auf jüngeren schiefrigen Flysch, ist hier überall gut sichtbar. Das Geotop wurde als "Tektonikarena Sardona" 2008 ins UNESCO-Weltnaturerbe aufgenommen.
An der einsamen Alp vorbei führte unser Weg wieder aufwärts zum Richetlipass. Eine grosse Schafherde graste genüsslich und beobachtete uns misstrauisch. Wir erreichten den Passübergang nach zwei Stunden Wanderzeit.
Abstieg nach Linthal
Da in der vergangenen Nacht viel Regen gefallen war, wurde der Abstieg auf den steilen, rutschigen Wiesenwegen hinunter ins Durchnachtal zum anstrengenden Unterfangen - Schlammpackung garantiert... Unterwegs konnten wir von fern einen Steinbock beobachten.
Nach einer Mittagsrast unten am Bach, mit schöner Aussicht zurück auf die mächtigen Felswände des Hausstocks, wanderten wir weiter Richtung Linthal. Zuerst mussten wir einen kleinen Umweg machen, da ein mächtiger Stier eine Wiese beanspruchte, durch die der Wanderweg führt.
Der Weg führt zuerst sanft auf einem Gütersträsschen dem Durnachtal entlang abwärts. Der Anblick einer Schlange am Wegrand gemahnte uns aufzupassen, wohin man tritt. Weiter unten führt der Bachweg steil, aber angenehm schattig durch moosbewachsene Stellen nach Linthal. Es war inzwischen sonnig und heiss. Wir gönnten uns im Restaurant Adler in Linthal etwas zu trinken und kamen ins Gespräch mit einem Kanadier, der ebenfalls auf der Via Alpina unterwegs war. Wir hatten in bereits im Weisstannental gesehen, wegen des Regens hatte er jedoch teilweise ein Alternativprogramm gewählt.
Steil hinauf nach Braunwald
Von Linthal führt der Weg steil, aber zum Glück schattig im Zickzack nach Braunwald. Wer auf diesen Aufstieg vermeiden möchte, könnte auch die Standseilbahn nehmen.
Wir checkten ins Low-Budget-Hotel Adrenalin ein, der günstigsten Übernachtungsmöglichkeit im Dorf. Ein ziemlich alter Kasten - unser Badezimmer war nicht mehr zeitgemäss und ewig feucht.
Inzwischen war leider wieder Bewölkung aufgezogen. Wir wuschen unsere Sachen, machten einen Rundgang durch das Dorf, das uns ziemlich ausgestorben vorkam, und kauften Lebensmittel ein. Nach dem Nachtessen im Hotel legten wir uns früh schlafen, um für den nächsten, konditionell anspruchsvollen Wandertag gerüstet zu sein.
Tourendaten:
19 km Strecke
1988 m Aufstieg, 1610 m Abstieg
9 Std. 10 Min. unterwegs (6 Std. 40 Min. reine Wanderzeit)
Reiseführer Via Alpina: R61 (Rest) und R62 (Teil)
Hyperlinks:Der Hausstock, von Wolken umhüllt |
Auf feuchten Kuhwegen wanderten wir durch Blumenwiesen am Erbser Stock vorbei zur Wichlenmatt. In diesem wunderschönen sumpfigen Kessel hat man einen guten Blick zum Freiberg Kärpf. Hier befindet sich das älteste Wildschutzgebiet Europas; es wurde 1548 eingerichtet.
Blumenwiese mit Mond |
Die Glarner Hauptüberschiebung, entstanden durch eine plattentektonische Verschiebung älterer rötlicher Verrucanogesteinsschichten auf jüngeren schiefrigen Flysch, ist hier überall gut sichtbar. Das Geotop wurde als "Tektonikarena Sardona" 2008 ins UNESCO-Weltnaturerbe aufgenommen.
Der Kärpf, gut sichtbar die Glarner Hauptüberschiebung |
An der einsamen Alp vorbei führte unser Weg wieder aufwärts zum Richetlipass. Eine grosse Schafherde graste genüsslich und beobachtete uns misstrauisch. Wir erreichten den Passübergang nach zwei Stunden Wanderzeit.
Die Wichlenmatt, hinten der Richetlipass |
Schafe beim Richetlipass |
Abstieg nach Linthal
Da in der vergangenen Nacht viel Regen gefallen war, wurde der Abstieg auf den steilen, rutschigen Wiesenwegen hinunter ins Durchnachtal zum anstrengenden Unterfangen - Schlammpackung garantiert... Unterwegs konnten wir von fern einen Steinbock beobachten.
Nach einer Mittagsrast unten am Bach, mit schöner Aussicht zurück auf die mächtigen Felswände des Hausstocks, wanderten wir weiter Richtung Linthal. Zuerst mussten wir einen kleinen Umweg machen, da ein mächtiger Stier eine Wiese beanspruchte, durch die der Wanderweg führt.
Der Weg führt zuerst sanft auf einem Gütersträsschen dem Durnachtal entlang abwärts. Der Anblick einer Schlange am Wegrand gemahnte uns aufzupassen, wohin man tritt. Weiter unten führt der Bachweg steil, aber angenehm schattig durch moosbewachsene Stellen nach Linthal. Es war inzwischen sonnig und heiss. Wir gönnten uns im Restaurant Adler in Linthal etwas zu trinken und kamen ins Gespräch mit einem Kanadier, der ebenfalls auf der Via Alpina unterwegs war. Wir hatten in bereits im Weisstannental gesehen, wegen des Regens hatte er jedoch teilweise ein Alternativprogramm gewählt.
Am Durnagelbach, Blick zurück zum Hausstock |
Steil hinauf nach Braunwald
Von Linthal führt der Weg steil, aber zum Glück schattig im Zickzack nach Braunwald. Wer auf diesen Aufstieg vermeiden möchte, könnte auch die Standseilbahn nehmen.
Wir checkten ins Low-Budget-Hotel Adrenalin ein, der günstigsten Übernachtungsmöglichkeit im Dorf. Ein ziemlich alter Kasten - unser Badezimmer war nicht mehr zeitgemäss und ewig feucht.
Inzwischen war leider wieder Bewölkung aufgezogen. Wir wuschen unsere Sachen, machten einen Rundgang durch das Dorf, das uns ziemlich ausgestorben vorkam, und kauften Lebensmittel ein. Nach dem Nachtessen im Hotel legten wir uns früh schlafen, um für den nächsten, konditionell anspruchsvollen Wandertag gerüstet zu sein.
Tourendaten:
19 km Strecke
1988 m Aufstieg, 1610 m Abstieg
9 Std. 10 Min. unterwegs (6 Std. 40 Min. reine Wanderzeit)
Reiseführer Via Alpina: R61 (Rest) und R62 (Teil)
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