Eine anspruchsvolle
Via Alpina-Etappe lag vor uns: die Überquerung des
Sanetschpasses und der Abstieg über Poteu des Etales nach Godey. Um 7.45 Uhr marschierten wir hinunter ins Dorf Gsteig und dann zur
Sanetschbahn. Wir wählten natürlich nicht die Seilbahn, sondern stiegen den (leider etwas steinschlaggefährdeten) Weg hoch. Zum Glück lagen die steilen Serpentinen am Morgen noch im kühlen Schatten, denn es sollte ein sonniger und heisser Tag werden.
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Steiler Aufstieg von Gsteig über den Roten Graben zum Sanetsch |
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Stausee Lac du Sanetsch |
Als wir den Sanetsch-Stausee erreichten, waren wir plötzlich wieder unter vielen Ausflüglern. Von Sitten im Wallis her ist der Pass mit dem Auto zugänglich. Die Sonne beschien bereits den See und die breite Hochebene. Wir wanderten linksseitig um den See und hatten danach Mühe, den Wanderweg wiederzufinden, da die Beschilderung unklar war. Aber ein Stück querfeldein zu gehen stellte kein Problem dar.
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Sanetschpass, hinten die dunkel glänzende Arête de l'Arpille |
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Diablerets mit Glacier de Tsanfleuron |
Die Passhöhe ist landschaftlich ausserordentlich reizvoll: Blick aufs Matterhorn, die schönen Karrenfelder von Lapis de Tsanfleuron, schöne Bergblumen, Wollgras.
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Alpen-Wollgras vor den Karrenfeldern von Lapis de Tsanfleuron |
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Alpenflora am Col du Sanetsch |
Nach der Mittagsrast auf der Passhöhe folgten wir mit grosser Aufmerksamkeit dem oft schwer zu findenden Weg durch die
Karrenfelder, der über weite Strecken einem ausgetrockneten Bachlauf folgte. Wir erreichten Sex Rouge und wanderten anschliessend zur Alp Mié hinab.
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Schwierige Orientierung bei den Karrenfeldern |
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Mont Gond |
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Steiler Abstieg zum Lac de Godey |
Nun folgte ein sehr anspruchsvoller, steiler und spektakulärer Abstieg durch die Felsen von Poteu des Etales. Zum Glück ist der Weg gut mit dicken Seilen, Leitern und Griffen gesichert, denn es besteht Absturzgefahr.
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Mit Leiter und Seilen gesichert: Poteu des Etales |
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Überstanden: am unteren Ausgang von Poteu des Etales |
Nach dieser Passage folgte ein schmaler, steiler Weg über von der Sonne erhitzte Schottersteine hinunter nach Godey (auch Godet oder Godé geschrieben), einem kleinen Weiler. Wir erhielten Schlafplätze im sonst leeren Schlafsaal der
Auberge du Godet und gönnten uns ein erfrischendes Fussbad im unteren See.
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Auberge du Godey |
Tourendaten:
Strecke 21.4 km
Aufstieg 1426 Hm, Abstieg 1207 Hm
Zeit unterwegs 9 Std. 20 Min.
Via Alpina Reiseführer:
R75
Hyperlinks:
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GPS-Track:
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