Es herrschte wieder gutes Wetter, als wir uns um 08.30 Uhr auf den Weg machten. Wir starteten beim Rifugio Garelli in östlicher Richtung und stiegen zum Colle di Porta Sestrera auf und wanderten vorbei am kleinen, mit Seegras halb zugewachsenen Bergsee Lago Rataira hinauf zum Colle del Pas. Von dort ging es wieder zügig abwärts zum Passo della Croce. Während die offizielle Via-Alpina-Route an der Capanna Saracco-Volante vorbeiführt, wählten wir die etwas westlich gegenüberliegende Wegvariante. Ungefähr einen halben Kilometer weiter kamen wir am Passo delle Mastrelle vorbei, wo ein imposanter Felsbrocken direkt an der Geländekante balanciert ist; man meint, man könne ihn mit einem Ruck den Abgrund hinunterrollen.
Morgenstimmung bei der Hütte |
Abmarsch beim Rifugio Garelli |
Am Lago Rataira |
Abstieg vom Colle del Pas zum Passo della Croce |
Passo delle Mastrelle |
Von dieser markanten Stelle führt der Pfad zuerst recht steil hinab über Geröllhänge, dann taucht man über immer lieblichere Hänge mit schöner Vegetation ein ins Vallone di Carnino. Ein schöner Fussweg führte durch den Wald nach Carnino Superiore und zur Steinhaussiedlung von Carnino Inferiore, wo es eine Bar mit Rifugio namens Foresteria di Carnino gibt. Wir bestellten ein kleines Mittagessen im Gastgarten.
Abstieg ins Vallone di Carnino |
Im Vallone di Carnino |
Herbstzeitlose |
Mittagsrast beim Rifugio Foresteria di Carnino |
Es folgte ein Aufstieg durch schöne Wiesen mit Mirabellen- und Apfelbäumen, nicht der Strasse entlang, wie im offiziellen Via-Alpina-GPS-Track beschrieben, sondern direkter auf dem Fussweg. Nach dem Sattel Colla di Carnino führt der Weg hinunter zur Hängebrücke «Ponte Tibetano delle Vene», die jedoch durch ein Unwetter zerstört worden war und bergseitig umgangen werden musste. Etwas später wurden wir durch einen wild bellenden Herdenschutzhund überrascht. Wir wandten an, was wir im Refuge de Valmasque für solche Situationen gelernt hatten: ruhig sprechen, Schultern hängen lassen und dem Hund nicht in die Augen schauen – es funktionierte.
Die zerstörte Hängebrücke "Ponte tibetano delle Vene" muss bergseitig umgangen werden |
Um 15.55 Uhr erreichten wir das schöne und geräumige Rifugio Mongioie, das auf einem schönen Wiesenbalkon hoch über dem Talgrund liegt und von Sportkletterern, Wanderern und Familien bevölkert wird. Wir hatten einen kleinen Schlafsaal für uns allein. Nach einer ordentlichen Dusche genehmigten wir uns einen Aperol Spritz im Garten und genossen die Abendsonne. Um 19.30 Uhr wurde das köstliche Nachtessen serviert.
Abendessen - erster Gang |
Tourendaten:
Strecke 14.5 km
Aufstieg 1015 Hm, Abstieg 1425 Hm
Zeit unterwegs 7 Std. 25 Min., davon in Bewegung 5 Std. 10 Min.
Hyperlinks:
Reiseführer Via Alpina: R150 (Archiv, alte Streckenführung)
GPS-Track:
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