Da der Wetterbericht weitere Gewitter voraussagte, entschieden wir uns für einen Pausentag in Idrija. Keine Eile also. Am Morgen war vom schlechten Wetter allerdings noch nichts zu sehen, und so spazierten wir wieder hinauf zum Stadtmuseum in der Burg Gewerkenegg. Der Museumsrundgang ermöglichte einen eindrücklichen Einblick in die 500-jährige Geschichte des Quecksilberabbaus (UNESCO Welterbe). In diesem Zeitraum wurden 107'000 Tonnen Quecksilber gewonnen. Es handelte sich um das zweitgrösste Quecksilbervorkommen der Welt. 700 km Stollen wurden gegraben. Die gesundheitlichen Folgen für die Bergleute waren in früheren Zeiten beträchtlich, und über die Flüsse wurde Quecksilber sogar in die Bucht von Triest geschwemmt. Die Frauen der Mineure hatten mit Klöppeln einen Zusatzverdienst, der half, die Familien über die Runden zu bringen.
487 Jahre Quecksilberabbau-Geschichte im Museum Gewerkenegg |
Übersichtskarte zum stillgelegten Quecksilberbergwerk Idrija |
Typische Handarbeit in Idrija: Klöppeln |
Im Restaurant Pri Skafarju kosteten wir anschliessend Žlikrofi, eine slowenische Maultaschen-Spezialität. Am Nachmittag schlossen wir uns einer Führung durch den 1987 stillgelegten Antoniusstollen an, dessen Eingang direkt im Gebäude unserer Unterkunft lag. Nach einer Tonbildschau ging es hinunter in den Stollen. Dort konnten wir uns ein Bild vom harten Leben der Bergleute machen.
Rundgang im Museumsstollen Antonijev Rov |
Gegen Abend tätigten wir nochmals letzte Einkäufe, hoben beim Bancomaten Bargeld ab (letzte Möglichkeit vor der Route der Via Alpina durchs Gebirge) und bestellten uns im Restaurant unserer Unterkunft ein kleines Nachtessen.
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