Die Wanderung von Grindelwald über die kleine Scheidegg nach Wengen und Lauterbrunnen ist ein echter Klassiker, der sein Renommee mit den spektakulären Einblicken in hochalpine Landschaften allerdings auch verdient hat. Tag 13 unserer Via Alpina-Weitwanderung war ein eindrückliches Erlebnis.
Steiler Aufstieg zur kleinen Scheidegg
Um 7.30 Uhr verliessen wir das Hotel Alpenblick und wanderten ins Dorfzentrum von Grindelwald. Dort geht es sehr touristisch zu - uns fielen besonders die zahlreichen asiatischen Reisegruppen ins Auge.
Nach dem Einkauf in der Bäckerei verliessen wir das Dorf und wanderten auf recht steilen, meist asphaltierten Wegen hinauf am Restaurant Brandegg vorbei und ab hier auf Kieswegen zum gemütlichen Berggasthaus Alpiglen (1616 m), wo wir um 10 Uhr kurz einkehrten.
Bereits Goethe und andere historische Persönlichkeiten schwärmten von der Postkartenaussicht, die sich hier bietet. Mächtig thront links der Eiger - die riesige Nordwand ist auch heute noch eine grosse Herausforderung für ambitionierte Kletterer.
Kleine Scheidegg: Passhöhe und Bahnhof
Von Alpiglen führt der Weg nun sanfter hinauf zur Kleinen Scheidegg (2061 m), der Passhöhe zwischen Eiger und Lauberhorn. Heidelbeersträucher und Wachholderbüsche zieren die liebliche Landschaft.
Neben der Jungfrau glänzte das schneebedeckte Silberhorn im Sonnenlicht. Die Idylle wurde leicht gestört durch das Knattern eines riesigen Transporthelikopters, mit dem neue Sesselliftmasten ins Skigebiet geflogen wurden. Kurz bevor wir die Passhöhe erreichten, konnten wir zuschauen, wie das Ungetüm betankt wurde.
Um 11.40 Uhr erreichten wir die Kleine Scheidegg und tauchten in den Rummel ein. Touristen aus aller Welt, die mit der Bahn auf das Jungfraujoch fahren, müssen an diesem Bergbahnhof umsteigen.
Abstieg nach Wengen
Wir wanderten rasch weiter in Richtung Wengen und machten etwas unterhalb der Passhöhe Mittagspause mit Aussicht auf Eiger, Mönch und Jungfrau. Auf dem Mönch konnten wir mit unserem Feldstecher Bergsteiger beobachten. Auch das Sphinx-Observatorium auf dem Jungfraujoch war gut auszumachen.
Etwas weiter unten konnten wir zuschauen, wie die Sesselbahnmasten des Wixi-Skilifts eingeflogen und installiert wurden. Eine überaus gefährliche Arbeit für die Flughelfer.
Plötzlich erregte ein mächtiges Rumpeln und Donnern unsere Aufmerksamkeit. Am Mönch stürzte eine grosse Eislawine, einem Wildbach gleich, die steilen Felswände hinunter ins Tal.
Wengen und das Lauberhorn
Auf der Wengeneralp beschlossen wir, im Bergrestaurant Alpstübli einen Kaffee zu trinken. Der Wirt war zu Spässen aufgelegt. Als ihn jemand fragte, ob es vom Zwetschgenkuchen denn auch eine kleine Portion gäbe, antwortete er: "Bei uns sind alle Portionen klein."
Die Via Alpina führt auf lieblichen Wegen hinunter nach Wengen, umrundet dabei das Lauberhorn mit der legendären Skiabfahrtsrennpiste. So wanderten wir vorbei am Kernen-S und der Wasserstation. Unterwegs konnten wir fünf Gämse beobachten.
Beim Dorfeingang von Wengen bogen wir ab und marschierten steil hinunter nach Lauterbrunnen. Dieser Weg mit vielen Kehren war zum Glück ziemlich schattig. Inzwischen zog etwas Bewölkung auf.
Der Dichterfürst Goethe besuchte das Lauterbrunnental 1779 und wurde beim Anblick des Staubbachfalls, der von einer Felsklippe über dem Dorf 300 m in die Tiefe rauscht, zum Gedicht "Gesang der Geister über den Wassern" inspiriert.
Um 16 Uhr erreichten wir unsere Pension, das Chalet Rosa. Die freundliche Chefin Carol sprach nur Englisch, und wir fühlten uns sofort wie in einem typischen Bed & Breakfast mitten im tiefsten England.
Unser Nachtessen nahmen wir im Garten des Hotel Steinbock ein. Unerwartet trieb ein kurzer Regenspritzer viele Gäste ins Haus hinein. Wir hatten Glück, unter dem Vordach zu sitzen, und genossen die frische Nachtluft.
Tourendaten:
Strecke 24 km
Aufstieg 1175 m, Abstieg 1413 m
8,5 Std unterwegs
Reiseführer Via Alpina: R68
Hyperlinks:Hotel Alpenblick in Grindelwald |
Steiler Aufstieg zur kleinen Scheidegg
Um 7.30 Uhr verliessen wir das Hotel Alpenblick und wanderten ins Dorfzentrum von Grindelwald. Dort geht es sehr touristisch zu - uns fielen besonders die zahlreichen asiatischen Reisegruppen ins Auge.
Blick zurück zur Grossen Scheidegg und zum Wetterhorn |
Nach dem Einkauf in der Bäckerei verliessen wir das Dorf und wanderten auf recht steilen, meist asphaltierten Wegen hinauf am Restaurant Brandegg vorbei und ab hier auf Kieswegen zum gemütlichen Berggasthaus Alpiglen (1616 m), wo wir um 10 Uhr kurz einkehrten.
Die berühmte Eigernordwand |
Bereits Goethe und andere historische Persönlichkeiten schwärmten von der Postkartenaussicht, die sich hier bietet. Mächtig thront links der Eiger - die riesige Nordwand ist auch heute noch eine grosse Herausforderung für ambitionierte Kletterer.
Restaurant Alpiglen |
Kleine Scheidegg: Passhöhe und Bahnhof
Von Alpiglen führt der Weg nun sanfter hinauf zur Kleinen Scheidegg (2061 m), der Passhöhe zwischen Eiger und Lauberhorn. Heidelbeersträucher und Wachholderbüsche zieren die liebliche Landschaft.
Jungfrau mit Silberhorn |
Neben der Jungfrau glänzte das schneebedeckte Silberhorn im Sonnenlicht. Die Idylle wurde leicht gestört durch das Knattern eines riesigen Transporthelikopters, mit dem neue Sesselliftmasten ins Skigebiet geflogen wurden. Kurz bevor wir die Passhöhe erreichten, konnten wir zuschauen, wie das Ungetüm betankt wurde.
Aufstieg zur Kleinen Scheidegg |
Um 11.40 Uhr erreichten wir die Kleine Scheidegg und tauchten in den Rummel ein. Touristen aus aller Welt, die mit der Bahn auf das Jungfraujoch fahren, müssen an diesem Bergbahnhof umsteigen.
Abstieg nach Wengen
Wir wanderten rasch weiter in Richtung Wengen und machten etwas unterhalb der Passhöhe Mittagspause mit Aussicht auf Eiger, Mönch und Jungfrau. Auf dem Mönch konnten wir mit unserem Feldstecher Bergsteiger beobachten. Auch das Sphinx-Observatorium auf dem Jungfraujoch war gut auszumachen.
Wengeneralpbahn vor prächtiger Kulisse |
Etwas weiter unten konnten wir zuschauen, wie die Sesselbahnmasten des Wixi-Skilifts eingeflogen und installiert wurden. Eine überaus gefährliche Arbeit für die Flughelfer.
Plötzlich erregte ein mächtiges Rumpeln und Donnern unsere Aufmerksamkeit. Am Mönch stürzte eine grosse Eislawine, einem Wildbach gleich, die steilen Felswände hinunter ins Tal.
Transport von Seilbahnmasten |
Wengen und das Lauberhorn
Auf der Wengeneralp beschlossen wir, im Bergrestaurant Alpstübli einen Kaffee zu trinken. Der Wirt war zu Spässen aufgelegt. Als ihn jemand fragte, ob es vom Zwetschgenkuchen denn auch eine kleine Portion gäbe, antwortete er: "Bei uns sind alle Portionen klein."
Die Via Alpina führt auf lieblichen Wegen hinunter nach Wengen, umrundet dabei das Lauberhorn mit der legendären Skiabfahrtsrennpiste. So wanderten wir vorbei am Kernen-S und der Wasserstation. Unterwegs konnten wir fünf Gämse beobachten.
Beim Dorfeingang von Wengen bogen wir ab und marschierten steil hinunter nach Lauterbrunnen. Dieser Weg mit vielen Kehren war zum Glück ziemlich schattig. Inzwischen zog etwas Bewölkung auf.
Lauterbrunnen mit Staubbachfall |
Der Dichterfürst Goethe besuchte das Lauterbrunnental 1779 und wurde beim Anblick des Staubbachfalls, der von einer Felsklippe über dem Dorf 300 m in die Tiefe rauscht, zum Gedicht "Gesang der Geister über den Wassern" inspiriert.
Chalet Rosa, Lauterbrunnen |
Um 16 Uhr erreichten wir unsere Pension, das Chalet Rosa. Die freundliche Chefin Carol sprach nur Englisch, und wir fühlten uns sofort wie in einem typischen Bed & Breakfast mitten im tiefsten England.
Unser Nachtessen nahmen wir im Garten des Hotel Steinbock ein. Unerwartet trieb ein kurzer Regenspritzer viele Gäste ins Haus hinein. Wir hatten Glück, unter dem Vordach zu sitzen, und genossen die frische Nachtluft.
Tourendaten:
Strecke 24 km
Aufstieg 1175 m, Abstieg 1413 m
8,5 Std unterwegs
Reiseführer Via Alpina: R68
Nächste Etappe
Zurück zur Übersicht
GPS-Track:
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen