Sonntag, 2. August 2015

Via Alpina: Schwarenbach - Hahnenmoospass

Um 7.50 Uhr verliessen wir das Berghotel Schwarenbach in Richtung Berner Oberland. Obwohl der Wetterbericht schönes Wetter angekündigt hatte, hing in der Gegend noch der Nebel. Ein Fuchs schlich mit seiner Beute im Maul unter dem Gasthaus vorbei.

Der Schwarenbach-Fuchs geht um

Schafherde im Nebel
Viele Alpensalamander querten unseren Weg im Aufstieg zur Rote Chumme. Der Weg über die feuchten Wiesen war recht steil, aber hübsch verziert mit Eisenhut und Disteln.

Aufstieg zur Roten Chumme

Rote Chumme
Nach der Rote Chumme ging es  hinunter zum Tälli - alles auf Schutt - und wieder hinauf zum Chindbettipass. Diese höheren Lagen waren nebelfrei und liessen uns einen Blick auf Altels, Balmhorn und Rinderhorn erhaschen.

Übergang von der Roten Chumme zum Chindbettipass (links im Bild)

Abstieg zur Engstligenalp
Nach der Passhöhe tauchten wir wieder ab in die Wolken und erreichten in steilem Abstieg die schöne Engstligenalp. Endlich löste sich der Nebel und gab den Blick zum Wildstrubel frei.

Wildstrubel, von der Berner Seite fotografiert

Beliebt bei Tagestouristen: die Engstligenalp
Nach der Mittagspause im Berghaus Bärtschi machten wir uns an den steilen Abstieg in Richtung Adelboden. Dabei wählten wir den linken Weg, der einen schönen Bogen zum Aussichtspunkt bei den Engstligenfällen machte, den zweithöchsten Wasserfällen der Schweiz. Ein feiner Wasserspray kühlte die überhitzten Wanderer.

Der Obere Engstligenfall
Da wir noch fit waren und Adelboden bereits von der grünen Route der Via Alpina kannten, beschlossen wir, bis zum Hahnenmoospass weiterzugehen. Wir verliessen deshalb oberhalb von Adelboden die offizielle Via Alpina und querten in Richtung Gilsbach. Unter dem Chuenisbärgli (berühmt vom Ski-Weltcup) vorbei gingen wir über Wintertal und Eselsmoos nach Gilbach und folgten danach wieder der offiziellen Route in Richtung Lenk.

Gemütlicher Wanderweg beim Gilsbach
Der breite Wanderweg führte uns zuerst dem Gilsbach entlang angenehm aufwärts, dann auf einer asphaltierten Strasse - bei viel Trottinett-Gegenverkehr - nach Geils und weiter zur Passhöhe. Die Landschaft ist geprägt von den vielen Skilift-Masten. Oben am Pass tummelten sich rund zwei Dutzend Modellsegelflugpiloten, welche sich die Aufwinde am Grat zunutze machten. Der Hahnenmoospass gilt im Sommer als Mekka des Segelmodellflugs.

Der Hahnenmoospass: Treffpunkt der Modellsegelflieger
Wir bezogen unser einfaches Zimmer im Berghotel Hahnenmoos, genossen eine ausgiebige Dusche, cremten unsere von der langen Wanderung entzündeten Beine ein und genossen das reichhaltige Nachtessen. Um 22.00 Uhr hörten wir Elektromotoren, gingen ans Fenster und kamen in den Genuss einer nächtlichen Modellflugshow mit Nurflüglern, die mit LED-Lichterketten ausgestattet waren. Ein tolles Spektakel!

Abendstimmung am Hahnenmoospass
Tourendaten:
Strecke 22.6 km
Aufstieg 1429 Hm, Abstieg 1562 Hm
Zeit unterwegs 9 Std. 40 Min.
Reiseführer Via Alpina: R100 (Archiv, alte Streckenführung) und Abkürzung zum Hahnenmoospass auf R72

Hyperlinks:
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GPS-Track:

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