Montag, 29. September 2025

Wanderung Camogli - San Fruttuoso

Das ehemalige Kloster San Fruttuoso bei Camogli

Herrliche, einfache Wanderung an der ligurischen Riviera di Levante vom schmucken Küstendorf Camogli zum ehemaligen Kloster San Fruttuoso. Die Abtei ist nicht ans Strassennetz angeschlossen und kann nur zu Fuss oder mit dem Schiff erreicht werden. Rund ums Kloster gibt es mehrere kleine Restaurants.

Ausgangspunkt ist das malerische Küstendorf Camogli

Start zur Wanderung beim Hotel Carrick

Über efeuumrankte Treppen aufwärts

San Rocco

Golfo Paradiso - die kleine Landspitze ist die Punta Chiappa


Bildstock am Wegrand

Von Gaixella nach Pietre Strette

Abstieg von Pietre Strette durch den Olivenhain nach San Fruttuoso

Das ehemalige Kloster San Fruttuoso


Die Badebucht von San Fruttuoso

Mit dem Kursschiff zurück nach Camogli


Tourendaten:
Höchster Punkt: Pietre Strette 466 m ü.M.
Strecke 6.7 km, Aufstieg 465 Hm, Abstieg 476 Hm
Zeit unterwegs 2 Std. 35 Min., davon in Bewegung 2 Std.
Route: Camogli (Carrick Hotel) - Via della Costa - San Rocco (den oberen Weg nehmen) - Sella Gaixella - Pietre Strette - Molini - San Fruttuoso - Rückfahrt mit dem Kursschiff nach Camogli

Hinweis: Es gibt einen schwierigeren Alternativweg zum gleichen Ziel, wenn man bei der Verzweigung in San Rocco den unteren Weg wählt. Diese Strecke war aber während unseres Besuchs gesperrt. Alternativweg auf Outdooractive.

GPS-Track:

Donnerstag, 25. September 2025

Via Alpina: Ausserpichl - Antholz Mittertal

Ochsenfelder Spitz

Sorgenvoll begannen wir unseren fünften Wandertag auf der Via Alpina mit einem genauen Blick auf die Wetterlage. In der Nacht war in den Höhenlagen der Villgrater Berge der erste Schnee gefallen, und unser Plan war, über die Grüblscharte ins Antholzer Tal zu gelangen. Während sich in den Bergen noch vereinzelte Nebelschwaden und Wolken hielten, zeigte sich im Tal bereits wieder die Sonne und sorgte für Aufhellungen und eine heitere Stimmung.

Nach einem ausgiebigen Frühstück im Turmhotel Gschwendt starteten wir um 8:30 Uhr und folgten dem Talblickweg in Richtung St. Martin in Gsies. Die morgendliche Sonne und die letzten Nebelschwaden tauchten die Landschaft in eine ganz besondere Atmosphäre. Kurz vor St. Martin kürzten wir den offiziellen Weg ab, indem wir dem Lichtweg mit seinen Bildstöcken folgten. An der Brücke über den Karbach stiessen wir wieder auf die Via-Alpina-Hauptroute und wanderten weiter entlang des Karbachs, vorbei an der Leachalm. Dabei konnten wir schon von weitem die frisch verschneiten Hänge des Ochsenfelds erkennen.

Auf dem Talblickweg nach Kargruben

Am Karbach

Neugierige Kühe

Ochsenfelder Alm

Bei der Ochsenfelder Alm verpassten wir zunächst eine Abzweigung, bemerkten dies jedoch rasch und fanden wieder auf den richtigen Pfad zurück. Der Aufstieg zur Grüblscharte führte durch einige Zentimeter tiefen, feuchten Schnee und gestaltete sich angenehmer und weniger steil als erwartet. Oben, auf 2'394 m ü.M., legten wir eine kurze Pause für ein Picknick ein. Danach zogen wir unsere Grödel an und begannen den Abstieg ins Grübl, einer auf einem Plateau gelegenen Alm. 

In der Höhe liegt der erste Schnee

Grüblscharte 2394 m ü.M.


Abstieg ins Antholzer Tal

Die Grödel geben sicheren Halt im Schnee

Bei der Grüblalm

An einer Weggabelung entschieden wir uns für den oberen Weg in Richtung Antholz Mittertal. Dieser schmale Pfad quert, stets die Höhe haltend, mehrere steile Hänge in beeindruckender Weise. Bei der Pichleralm erreichten wir schliesslich die Almstrasse und folgten ihr bis zum Wiesenfleck, wo der Weg erneut steil talwärts führte. 

Über steile Wiesen talwärts

Fliegenpilz

Antholz Mittertal

Um 16:15 Uhr erreichten wir Antholz Mittertal und fragten beim B&B Bruggerwirt nach einem Zimmer. Das Abendessen genossen wir gleich nebenan in der Pizzeria Anger.

Antholz bereitet sich vor für die Olympischen Winterspiele 2026

Angesichts der Schneesituation in hohen Lagen und der Wettervorhersage für die kommenden Tage beschlossen wir, unsere Reservierung in der Rieserfernerhütte (2'798 m ü.M.) zu stornieren und die Überquerung ins Zillertal auf das Jahr 2026 zu verschieben. Am Freitag traten wir die Heimreise an und fuhren mit Bus und Bahn über Bruneck, Brixen, Innsbruck und Feldkirch zurück nach Hause.


Tourendaten:
Strecke 23.2 km
Aufstieg 1'277 Hm, Abstieg 1'304 Hm
Zeit unterwegs 7 Std. 45 Min., davon in Bewegung 6 Std. 15 Min.

Hyperlinks:
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Reiseführer Via Alpina: Schluss (Variante) von R29 und R30

GPS-Track:

Mittwoch, 24. September 2025

Via Alpina: Seekofelhütte - Ausserpichl

Regenstimmung am Pragser Wildsee


Unser Tag begann mit dem Frühstück um 7 Uhr in der Seekofelhütte. Nachdem wir uns gestärkt hatten, starteten wir etwa eine Stunde später in unsere vierte Tagesetappe auf der Via Alpina 2025. Zunächst führte uns der Weg hinauf zur Ofenscharte auf 2'388 m ü.M. Anschliessend begann ein steiler Abstieg in den Ofen, bei dem wir auf losem Schotter vorsichtig abwärts gingen. Der weitere Weg verlief entlang eines mit Drahtseil gesicherten Abschnitts am Fuss des Ofens, der uns zum idyllisch gelegenen Seebel führte, dessen lichte Baumbestände für eine besondere Atmosphäre sorgten. Danach setzten wir unseren Marsch ins sogenannte Nabige Loch fort.

Aufstieg von der Seekofelhütte zur Ofenscharte

Abstieg in den Ofen

Kurze Steilstufe

Hinunter zum Nabigen Loch

Beim Nabigen Loch

Auf diesem Abschnitt begegneten uns immer mehr Wanderer mit schweren Rucksäcken, die entweder dem Dolomiten-Höhenweg Nr. 1 oder Nr. 3 folgten. Beim Nabigen Loch war der Normalweg gesperrt und eine Umleitung ausgeschildert. Wir stiegen deshalb vorsichtig auf dem Ersatzweg über einen steilen Schutthang mit bröseligem Kies hinab. Schon von weitem konnten wir den Pragser Wildsee durch die Nebelschwaden schimmern sehen – sein smaragdgrünes Wasser und die beeindruckende Szenerie, in der riesige Schuttkegel von den hohen Bergen scheinbar direkt in den See fliessen, liessen uns einen Moment innehalten.

Umleitung

Erster Blick zum Pragser Wildsee

Der improvisierte Weg ist steil

Über weite Schutthänge hinunter zum See

Kaum hatten wir den See erreicht, tauchten wir mitten in den Touristenstrom ein. Dank des schlechten Wetters fanden wir am Ufer jedoch ein freies Picknick-Tischchen und genossen unser Rucksack-Picknick mit direktem Blick auf den See – ein echtes Instagram-Highlight. Leider begann es bald zu regnen, sodass wir unsere Rast beendeten und zum Selbstbedienungsrestaurant Emmas Bistro am Parkeingang weitergingen. Dort vertrieben wir uns die Zeit bei Kaffee und Gebäck am Stehtisch und warteten den inzwischen starken Regen ab. 

Touristenmagnet: Pragser Wildsee

Da sich das Wetter nicht besserte, zogen wir unsere Regenkleidung an und wanderten weiter. Der sehr schöne Weg Nr. 1 führte uns am Pragser Bach entlang nach Oberhaus und weiter am Bad Neuprags vorbei nach Schmieden. Von dort aus wählten wir den oberen Weg hinauf über Schweinberg nach Brandt und stiegen anschliessend auf Wiesenwegen ins Tal hinab. Unten angekommen folgten wir dem Pustertaler Radweg, der ein Stück weit parallel zur vielbefahrenen Überlandstrasse nach Welsberg verläuft. Als sich die Sonne wieder zeigte, konnten wir endlich unsere Regensachen einpacken.

Wanderung ins Pragser Tal

Schmieden

Nach der Durchquerung von Welsberg wechselten wir auf den gemütlichen Talblickweg, einen kombinierten Rad- und Wanderweg, der uns ins Gsieser Tal führte. Die Tagesetappe war lang und wir spürten langsam die Anstrengung in unseren Beinen – schliesslich hatten wir fast 27 Kilometer zurückgelegt. Bei der Kapelle in Durnwald bogen wir nach Ausserpichl ab und erreichten nach einem kurzen Anstieg das Dorf und unser Ziel, das Turmhotel Gschwendt. Dort genossen wir ein gutes Abendessen und zogen uns müde, aber zufrieden, in unser komfortables Zimmer zurück.

Schloss Welsperg

Talblickweg

Pichl im Gsieser Tal


Tagesziel: Turmhotel Gschwendt in Ausserpichl

Tourendaten:
Strecke 17.9 km
Aufstieg 386 Hm, Abstieg 1'455 Hm
Zeit unterwegs 9 Std. 05 Min., davon in Bewegung 6 Std. 40 Min.

Hyperlinks:
nächste Etappe
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Reiseführer Via Alpina: Teil von R29

GPS-Track:

Dienstag, 23. September 2025

Via Alpina: Plätzwiese - Seekofelhütte

Beim Gumpalboden, im Hintergrund die drei Zinnen


Der dritte Wandertag auf der Via Alpina 2025 begann für uns mit einem ausgiebigen Frühstück um 7:30 Uhr im Hotel Hohe Gaisl. Gut gestärkt machten wir uns eine Stunde später auf den Weg zur Seekofelhütte, während uns der Himmel zunächst mit strahlendem Blau begrüsste. Glücklicherweise hatte sich der Wetterbericht über Nacht zu unseren Gunsten geändert – das für den Mittag angekündigte Gewitter war kein Thema mehr. So entschieden wir uns, wie ursprünglich geplant, für die Normalroute auf dem Dolomiten-Höhenweg Nr. 3 anstelle der alternativen, leichteren Strecke untenrum über das Brückele.

Der erste Kilometer führten uns durch die wunderschöne Parklandschaft der Plätzwiese, deren Weite und Schönheit uns beeindruckte. Bei der Stolla Alm zweigt der Weg nach Westen ab. Besonders beeindruckte uns die Aussicht auf das mächtige Kar, das zwischen der Gumpalspitze und der Hohen Schlechtgaisl liegt. Und immer wieder schweifte unser Blick beim Aufstieg zurück zu den markanten Drei Zinnen in der Ferne.

Sonniger Start auf der Plätzwiese

Hohe Gaisl

Berggasthof Plätzwiese

Erste Wolken ziehen auf

Blick zurück zum Plätzwiesensattel

Letzter Blick zurück zu den Drei Zinnen

Hangquerung unter der Schlechtgaisl

Im Laufe des Vormittags zogen immer mehr Wolken auf. An der Gaiselleite, unterhalb des Gaisele, war der Weg sehr gut gesichert, da diese Passage recht ausgesetzt verläuft. Kurz darauf erreichten wir den Bereich des Felssturzes an der Kleinen Gaisl, wo am 17.08.2016 rund 1,6 Millionen Kubikmeter Fels bis zum Wanderweg heruntergestürzt waren. Der ursprüngliche Weg ist seither unpassierbar, doch eine neue Route umgeht die verschüttete Zone etwas unterhalb. Schon bald kamen wir an der äusserst gemütlichen Rossalmhütte an. Hier gönnten wir uns ein warmes Mittagessen und unterhielten uns angeregt mit anderen Gästen.

Drahtseilgesicherte Stelle bei der Gaiselleite

Gaiselleite, Blick zurück


Felssturz Kleine Gaisl 2016 (1.6 Mio. m3)

Gemütliche Berghütte Rossalm

Gestärkt setzten wir unseren Weg fort und stiegen über spannende Felsbänder zum Fosses Riedl (Cocodain-Scharte) auf. Von dort führte ein hübscher Höhenweg direkt zur Seekofelhütte (Rifugio Biella), die am Fuss der Ofenmauer liegt. Auf den letzten 500 Metern begann es leicht zu nieseln, doch wir erreichten die Hütte noch trocken und mussten keinen Regenschutz anlegen.

Zusatztank einer P-47 Thunderbolt

Der Seekofel, in Wolken gehüllt

Bei der Cocodain-Scharte

Die Seekofelhütte (Rifugio Biella) selbst ist einfach eingerichtet und aufgrund ihrer Lage am Dolomiten-Höhenweg Nr. 1 stets gut besucht – eine frühzeitige Reservation ist unbedingt zu empfehlen. Nach einem gemütlichen Apéro und einem straff organisierten Nachtessen legten wir uns bereits früh schlafen, um für die nächste Etappe gut ausgeruht zu sein.

Unser Tagesziel, die Seekofelhütte (Rifugio Biella)


Tourendaten:
Strecke 12.6 km
Aufstieg 834 Hm, Abstieg 503 Hm
Zeit unterwegs 6 Std. 40 Min., davon in Bewegung 4 Std. 05 Min.

Hyperlinks:
nächste Etappe
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Reiseführer Via Alpina: zweiter Teil von R28

GPS-Track: