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| Ochsenfelder Spitz |
Sorgenvoll begannen wir unseren fünften Wandertag auf der Via Alpina mit einem genauen Blick auf die Wetterlage. In der Nacht war in den Höhenlagen der Villgrater Berge der erste Schnee gefallen, und unser Plan war, über die Grüblscharte ins Antholzer Tal zu gelangen. Während sich in den Bergen noch vereinzelte Nebelschwaden und Wolken hielten, zeigte sich im Tal bereits wieder die Sonne und sorgte für Aufhellungen und eine heitere Stimmung.
Nach einem ausgiebigen Frühstück im Turmhotel Gschwendt starteten wir um 8:30 Uhr und folgten dem Talblickweg in Richtung St. Martin in Gsies. Die morgendliche Sonne und die letzten Nebelschwaden tauchten die Landschaft in eine ganz besondere Atmosphäre. Kurz vor St. Martin kürzten wir den offiziellen Weg ab, indem wir dem Lichtweg mit seinen Bildstöcken folgten. An der Brücke über den Karbach stiessen wir wieder auf die Via-Alpina-Hauptroute und wanderten weiter entlang des Karbachs, vorbei an der Leachalm. Dabei konnten wir schon von weitem die frisch verschneiten Hänge des Ochsenfelds erkennen.
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| Auf dem Talblickweg nach Kargruben |
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| Am Karbach |
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| Neugierige Kühe |
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| Ochsenfelder Alm |
Bei der Ochsenfelder Alm verpassten wir zunächst eine Abzweigung, bemerkten dies jedoch rasch und fanden wieder auf den richtigen Pfad zurück. Der Aufstieg zur Grüblscharte führte durch einige Zentimeter tiefen, feuchten Schnee und gestaltete sich angenehmer und weniger steil als erwartet. Oben, auf 2'394 m ü.M., legten wir eine kurze Pause für ein Picknick ein. Danach zogen wir unsere Grödel an und begannen den Abstieg ins Grübl, einer auf einem Plateau gelegenen Alm.
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| In der Höhe liegt der erste Schnee |
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Grüblscharte 2394 m ü.M.
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| Abstieg ins Antholzer Tal |
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| Die Grödel geben sicheren Halt im Schnee |
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| Bei der Grüblalm |
An einer Weggabelung entschieden wir uns für den oberen Weg in Richtung Antholz Mittertal. Dieser schmale Pfad quert, stets die Höhe haltend, mehrere steile Hänge in beeindruckender Weise. Bei der Pichleralm erreichten wir schliesslich die Almstrasse und folgten ihr bis zum Wiesenfleck, wo der Weg erneut steil talwärts führte.
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| Über steile Wiesen talwärts |
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| Fliegenpilz |
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| Antholz Mittertal |
Um 16:15 Uhr erreichten wir Antholz Mittertal und fragten beim B&B Bruggerwirt nach einem Zimmer. Das Abendessen genossen wir gleich nebenan in der Pizzeria Anger.
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| Antholz bereitet sich vor für die Olympischen Winterspiele 2026 |
Angesichts der Schneesituation in hohen Lagen und der Wettervorhersage für die kommenden Tage beschlossen wir, unsere Reservierung in der Rieserfernerhütte (2'798 m ü.M.) zu stornieren und die Überquerung ins Zillertal auf das Jahr 2026 zu verschieben. Am Freitag traten wir die Heimreise an und fuhren mit Bus und Bahn über Bruneck, Brixen, Innsbruck und Feldkirch zurück nach Hause.
Tourendaten:
Strecke 23.2 km
Aufstieg 1'277 Hm, Abstieg 1'304 Hm
Zeit unterwegs 7 Std. 45 Min., davon in Bewegung 6 Std. 15 Min.
GPS-Track:
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