Montag, 19. August 2024

Via Alpina: Porzehütte - Obstanserseehütte

Die Filmoor-Standschützenhütte vor der Grossen Kinigat, 
dem vierthöchsten Berg des Karnischen Hauptkammes


Am zehnten Wandertag unseres diesjährigen Via-Alpina-Projekts war das Wetter kühl, bewölkt und wechselhaft, aber glücklicherweise wurden keine Gewitter erwartet. Uns stand eine Etappe auf dem Karnischen Höhenweg bevor, die zwar in der ersten Hälfte recht angenehm zu gehen war, danach jedoch deutlich mehr Konzentration erforderte. 

Start bei der Porzehütte

Wir stiegen von der Porzehütte in einem grossen Bogen zum Heretriegel auf und kamen schliesslich beim Oberen Stuckensee vorbei. Danach stieg der Weg an zur Filmoor-Standschützenhütte, einer relativ kleinen Hütte mit nur 14 Schlafplätzen. Leider wehte ein kalter Wind, weshalb wir gerne in den Gastraum innen einkehrten. Alle hatten uns vom guten Essen in dieser Hütte erzählt, doch da wir schon um 10 Uhr 30 dort vorbei kamen, war es noch zu früh für ein ausgiebiges Mittagessen. Wir bestellten uns zu zweit eine leckere Jausenplatte.

Blick zurück vom Heretriegel zur Porzehütte,
darüber Bärenbaldegg und Tilliacher Joch

Das Filmoor, hinten die Grosse Kinigat

Der Grasfrosch fühlt sich bei
feuchtem Wetter wohl

Unterer Stuckensee

Wiederaufstieg vom Grossen Stuckensee

Pause bei der Filmoorhütte -
bei windigem Wetter war es drinnen angenehmer

Nach der Filmoorhütte wichen wir von der Via-Alpina-Wegführung ab und nahmen den oberen Weg über den Grat, d.h. wir folgten weiterhin dem Karnischen Höhenweg 403, der etwas ausgesetzter ist, aber die Höhe einigermassen beibehält. Wanderer hatten uns erzählt, der untere Weg sei gegenwärtig in einem schlechten Zustand, d.h. stellenweise abgerutscht. 

Die Sextener Dolomiten zeigen sich

Traverse in den Schutthängen unterhalb der Kinigat

Blick zurück zur Traverse

Kriech-Nelkenwurz

Der Steig führte uns an alten Schützengräben vorbei, und schliesslich gelangten wir zum höchsten Punkt der Tagesetappe, der Pfannspitze auf 2678 m ü.M. Nach diesem Gipfel führte der Pfad steil hinunter zur Obstanserseehütte

Über den Grat zur Pfannspitze

Steiler Abstieg von der Pfannspitze zum
Obstansersee

Unser Tagesziel, die Obstanserseehütte

In der Hütte wurde uns gegen einen Aufpreis die "Suite" angeboten, die kurzfristig frei geworden war. Es handelt sich dabei um einen gut ausgebauten Container, der sich ein paar Meter neben der Hütte befand. Das war uns gerade recht, denn ich fühlte mich schon den ganzen Tag schlecht. Vermutlich hatte ich mich im Schlafsaal der Wolayerseehütte angesteckt. Tatsächlich schlief ich sehr schlecht mit der Erkältung, es war eine unruhige Nacht. Voraussichtlich würden wir die Wanderung in Sexten abbrechen und auf die Weiterführung durch die Dolomiten verzichten.

Tourendaten:
Strecke 12 km
Aufstieg 1090 Hm, Abstieg 734 Hm
Zeit unterwegs 6 Std. 25 Min., davon in Bewegung 4 Std. 30 Min.

Hyperlinks:
Reiseführer Via Alpina: R24 (Variante über Pfannspitze)

GPS-Track:

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