Samstag, 17. August 2024

Via Alpina: Wolayerseehütte - Hochweisssteinhaus

Der Seekopf in der Morgensonne


Um 6 Uhr 30 frühstückten wir im Speisesaal mit Seeblick in der schönen Wolayerseehütte. In der Nacht hatte neben uns im Lager eine schwer erkältete Wanderin gelegen, die sich ständig im Bett gewälzt hatte, deshalb waren wir am Morgen nicht wirklich erholt. Doch eine landschaftlich eindrückliche Wanderung und die Begegnung mit dem "Karnischen Ungetüm" erwartete uns am achten Tag unseres Via-Alpina-Projekts. Wir brachen bei klarem Himmel auf, doch für den Nachmittag war ein Gewitter vorhergesagt. Von der Hütte ging es zuerst auf einem Fahrsträsschen und über Abkürzungen hinunter zur Wolayer Alm, immer den prächtigen Felskessel des Sasso Nero und Wolayerkopfs vor Augen. 

Der Hüttenkater der Wolayersee-Hütte
beobachtet den Aufbruch der Gäste

Blick von der Oberen Wolayer Alm zum Sasso Nero

Blindschleiche auf dem Pfad

Danach stieg der Weg wieder an auf rund 1700 m ü.M. Wir begegneten dem ersten Ultra-Trailrunner, der am "Karnischen Ungetüm" teilnahm, einem 75 km Berglauf über den Karnischen Höhenweg von Sillian bis Mauthen, bei dem in maximal 20 Stunden 5200 Hm bewältigt werden müssen. Der Sieger 2024 schaffte die Strecke in sagenhaften 11 Stunden. Nach und nach, mit grossen Abständen, kreuzten wir seine Verfolger.

Beim Aufstieg im Lahner kreuzen wir einen
Ultra-Trailrunner des "Karnischen Ungetüms"

Beim Giramondopass

Beim Giramondopass auf 2005 m ü.M. überquerten wir die Grenze nach Italien. Nach einer kurzen Ebene kamen wir auf die grosse Traverse über den weiten Kieshang unterhalb des Kreuzen (Creta di Bordaglia). Nach einem Seelein (Lago Pera) ging es über längere Zeit nochmals abwärts durch Alpgebiet und Lärchenwälder ins Val Fleons. 

Schutthang unter der Creta di Bordaglia

Bei Casera Sissanis im Val Fleons

Aufstieg zum Öfner Joch, das Gewitter im Rücken

Vom Val Fleons führte der Weg schliesslich wieder steil hinauf zum Öfner Joch nach Österreich. Dort begegneten wir den letzten erschöpften Trailrunner, vier Stunden nach dem Schnellsten. Von Süden her nahten schnell dunkle Gewitterwolken, und schon bald grollte der Donner. Bald erreichten wir das Joch, von wo wir in 10 Minuten hinunter ins Hochweisssteinhaus gelangten. In der Hütte bezogen wir unsere Plätze in einem Viererzimmer und verbrachten einen gemütlichen Abend am Tisch mit netten Tischnachbarn. Nur der Wetterbericht für den Folgetag bereitete uns Sorgen, da eine hochalpine und schwierige Etappe auf dem Programm stand.

Abstieg vom Öfner Joch zum nahen
Hochweisssteinhaus

Viererzimmer

Gemütliche Hüttenstimmung im Hochweisssteinhaus


Tourendaten:
Strecke 15.9 km
Aufstieg 969 Hm, Abstieg 1071 Hm
Zeit unterwegs 6 Std. 15 Min., davon in Bewegung 5 Std.

Hyperlinks:
Reiseführer Via Alpina: R22


GPS-Track:

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