Tag 5 unseres Via Alpina-Weitwanderprojekts. Die Gewitterwolken der letzten Nacht hatten sich grösstenteils verflüchtigt. Gerne hätten wir den Sonntag mit dem Älplerbrunch zelebriert, der auf der Alp Siez im Juli und August sonntags viele Wanderer ins Weisstannental lockt. Doch in unserem Zeitplan war nicht genug Platz, also begnügten wir uns mit dem normalen Frühstück samt Alpkäse und selbstgemachtem Joghurt.
Aufstieg zur Alp Foo
Um 8.30 Uhr brachen wir auf. Da die Wege vom nächtlichen Regen noch nass und schlüpfrig waren, folgten wir statt dem Wanderweg der asphaltierten Fahrstrasse nach Untersäss.
Danach folgte ein sehr schöner Aufsteig dem felsigen Bachtobel entlang. Über Schieferkies ging es auf einem guten Weg an kleinen Wasserfällen vorbei hinauf zur Alp Foo.
Foopass: Übergang ins Glarnerland
Auf den von Kühen zertrampelten und gut gedüngten Wegen ging es dem Heiteli entlang weiter zum Foopass, den wir um 11.30 Uhr erreichten. Kurz vor der Passhöhe setzte plötzlich Regen und Wind ein, was uns etwas enttäuschte, denn wir hatten uns auf die schöne Aussicht gefreut. Doch die Berge waren wolkenverhangen. Wir witzelten darüber, dass wir wohl einen "Fauxpas" begangen hätten.
Nach dem Passübergang zeigte sich wieder die Sonne, und die Sicht auf die Glarner Alpen tat sich auf. Wir genossen das eindrückliche Panorama und stiegen auf steilen Wiesenwegen zum Raminer Matt ab. Auch die Tierwelt präsentierte sich: Murmeltiere warnten mit schrillen Pfiffen, schwarze Alpensalamander querten träge den Wanderweg.
Unterhalb der Alp rasteten wir und genossen unser kleines Mittagessen aus dem Rucksack. Leider zog wieder Bewölkung auf, so dass wir uns schnell an den Abstieg nach Elm machten. Schon kurz nach dem Mittleren Stafel gerieten wir in ein schweres Gewitter, teilweise mit starkem Regen. Nebelartige Wolkenfetzen verhüllten die Sicht und machten es schwierig, die Blitze zu lokalisieren. Unheimlich!
Elm: Bilderbuchdorf mit bewegter Geschichte
Um 15.30 Uhr trafen wir in Elm ein. Das wunderschöne Dorf präsentierte sich von seiner besten Seite: Die dunklen Wolken machten einem blauen Himmel Platz, die Sonne schien und die saftigen Wiesen leuchteten hellgrün.
Wir bezogen unser Zimmer im Hotel Elmer und hängten sogleich unsere nassen Kleider zum Trocknen auf. Danach bestaunten wir auf einem Dorfrundgang die schönen historischen Häuser und den Blick zum Martinsloch. Jeweils an wenigen Tagen im Frühling und im Herbst beleuchtet die Sonne durch diesen Felsdurchbruch in den Tschingelhörnern die Kirche von Elm.
Elm musste 1881 sein eigenes "9/11" erleben. Am 11. September 1881 verschüttete der Bergsturz von Elm in drei Etappen grosse Teile des Dorfes. Ursache war der starke und bergmännisch unsachgemässe Schieferabbau, der damals wichtigste Einnahmequelle des Bergdorfes war. In der Novelle "Die Steinflut" beschreibt Franz Hohler eindrücklich die schicksalshaften Tage der Elmer aus der Perspektive eines siebenjährigen Mädchens.
Tourendaten:
20,7 km Strecke
7 Std unterwegs, davon 5,5 Std reine Wanderzeit.
Reiseführer Via Alpina: R60 (Rest)
Hyperlinks:Aufstieg zur Alp Foo
Um 8.30 Uhr brachen wir auf. Da die Wege vom nächtlichen Regen noch nass und schlüpfrig waren, folgten wir statt dem Wanderweg der asphaltierten Fahrstrasse nach Untersäss.
Nasse Strasse bei der Alp Siez |
Danach folgte ein sehr schöner Aufsteig dem felsigen Bachtobel entlang. Über Schieferkies ging es auf einem guten Weg an kleinen Wasserfällen vorbei hinauf zur Alp Foo.
Aufstieg vom Walabütz zur Alp Foo |
Bachidylle an der Seez |
Foopass: Übergang ins Glarnerland
Auf den von Kühen zertrampelten und gut gedüngten Wegen ging es dem Heiteli entlang weiter zum Foopass, den wir um 11.30 Uhr erreichten. Kurz vor der Passhöhe setzte plötzlich Regen und Wind ein, was uns etwas enttäuschte, denn wir hatten uns auf die schöne Aussicht gefreut. Doch die Berge waren wolkenverhangen. Wir witzelten darüber, dass wir wohl einen "Fauxpas" begangen hätten.
Beim Heiteli in Richtung Foopass |
Nach dem Passübergang zeigte sich wieder die Sonne, und die Sicht auf die Glarner Alpen tat sich auf. Wir genossen das eindrückliche Panorama und stiegen auf steilen Wiesenwegen zum Raminer Matt ab. Auch die Tierwelt präsentierte sich: Murmeltiere warnten mit schrillen Pfiffen, schwarze Alpensalamander querten träge den Wanderweg.
Blick vom Foopass auf die Glarner Alpen |
Das liebliche Elm |
Elm: Bilderbuchdorf mit bewegter Geschichte
Um 15.30 Uhr trafen wir in Elm ein. Das wunderschöne Dorf präsentierte sich von seiner besten Seite: Die dunklen Wolken machten einem blauen Himmel Platz, die Sonne schien und die saftigen Wiesen leuchteten hellgrün.
Kirche mit dem Martinsloch (links in der Felswand) |
Wir bezogen unser Zimmer im Hotel Elmer und hängten sogleich unsere nassen Kleider zum Trocknen auf. Danach bestaunten wir auf einem Dorfrundgang die schönen historischen Häuser und den Blick zum Martinsloch. Jeweils an wenigen Tagen im Frühling und im Herbst beleuchtet die Sonne durch diesen Felsdurchbruch in den Tschingelhörnern die Kirche von Elm.
Das Suworow-Haus, Baujahr 1748 |
Elm musste 1881 sein eigenes "9/11" erleben. Am 11. September 1881 verschüttete der Bergsturz von Elm in drei Etappen grosse Teile des Dorfes. Ursache war der starke und bergmännisch unsachgemässe Schieferabbau, der damals wichtigste Einnahmequelle des Bergdorfes war. In der Novelle "Die Steinflut" beschreibt Franz Hohler eindrücklich die schicksalshaften Tage der Elmer aus der Perspektive eines siebenjährigen Mädchens.
Tourendaten:
20,7 km Strecke
7 Std unterwegs, davon 5,5 Std reine Wanderzeit.
Reiseführer Via Alpina: R60 (Rest)
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