Sonntag, 11. März 2012

Skitourenwochenende auf der Stafelalp

Pistenskifahrer sind oft erstaunt zu hören, dass die bekannten Skigebiete Arosa und Davos nur rund 10 km Luftlinie voneinander entfernt liegen. Unser Ziel dieses Wochenende war diese Überquerung, ein echter Skitourenklassiker.

Ideale ÖV-Tour
Die Anreise nach Litzirüti bei Arosa erfolgt am sinnvollsten mit der Rhätischen Bahn. Wir hatten Glück, am Samstag lachte die Sonne, und der Pulverschnee vom Donnerstag war immer noch gut erhalten.

Wir stiegen vom Bahnhof Litzirüti zum Stausee auf, von dort zur Furggaalp und weiter bei warmen Temperaturen über das Furggabödeli zum Übergang namens Maienfelder Furgga.

Im Aufstieg von Arosa zur Maienfelder Furgga
Unser Gipfelziel: Schwarzhorn 2759 m
Dort schwenkten wir in nördöstlicher Richtung zum Tiejer Fürggli. Auf dem Grat gelangt man zum Wintergipfel des Schwarzhorns. Hier genossen wir das herrliche Gipfelpanorama bei guter Fernsicht.
Unterwegs zum Schwarzhorn
Vom Schwarzhorn fuhren wir zurück ins Tiejer Fürggli und in östlicher Richtung durch die Mulde zu Pt. 2531. Es folgte eine phantastische Pulverschneeabfahrt zu Pt. 2411 durch das Gebiet "in den Possen" zur Stafelalp. In den schattigen Nordosthängen war der Pulverschnee noch bestens konserviert, während er in den Sonnenhängen schon krustig war.
Der Pulverschnee lässt die Herzen höher schlagen
Die Stafelalp - eine Inspiration für Maler
Unser Ziel für die Nacht war das gemütliche Berghaus Stafelalp (1894 m) oberhalb von Davos-Frauenkirch. Auf der Stafelalp verbrachte der Maler Kirchner 1917 seinen ersten Davoser Sommer. Wir liessen den Tag auf der Sonnenterrasse ausklingen, genossen am Abend das Käsefondue und den Weisswein und stimmten zu später Stunde ein paar lustige Lieder an.

Das Berggasthaus Stafelalp bei Davos
Die Nacht verbrachten wir im rustikalen Massenlager. Wir hielten uns dabei an den schon etwas in die Jahre gekommenen Rat, die Zimmer nicht mit genagelten Schuhen zu betreten.
Nicht mit genagelten Schuhen...
Schneller Wetterumschwung am Sonntag
Am Sonntagmorgen schien zu unserer Überraschung immer noch die Sonne. Doch schon kurz nach Abmarsch bei der Stafelalp zog sehr schnell eine hochnebelartige Bewölkung auf und bescherte uns diffuse Sichtverhältnisse.

Auf dem Chörbsch Horn 2650 m
Wir stiegen über den breiten Rücken zu Pt. 2363 und weiter auf dem Grat via Pt. 2457 zur Chörbschhornhütte auf. Von dort ist es nur noch ein Katzensprung zum Gipfel. Die letzten Meter mussten wir zu Fuss gehen, da der Gipfel abgeblasen war.
Die letzten Meter zum Chörbsch Horn
Die legendäre Schatzalp - Thomas Manns Zauberberg
Die Abfahrtsroute führte uns in Richtung Wannengrat. Wir mussten linkshaltend abfahren und dann zur Latschüelfurgga wieder aufsteigen, da der Wannengrat abgeblasen war. Weiter ging es mit den Fellen zu Pt. 2492. Hier startete die rassige Abfahrt dem Guggerbach entlang zur Schatzalp. Wir besuchten das Hotel Schatzalp, einen grossartigen Jugendstilbau, und probierten dort Kaffee und Kuchen in gehobener Atmosphäre.

Auf der Schlittelstrasse fuhren wir hinunter nach Davos-Dorf, von wo wir uns mit Bus und Zug müde, aber glücklich auf die Heimreise machten.

Tourendaten Samstag
Anreise nach Arosa mit der Rhätischen Bahn
Gipfelhöhe Schwarzhorn 2759 m 
Start bei Litzirüti (vor Arosa)
1310 Hm Aufstieg (5 Std. inkl. Pausen)
1100 Hm Abfahrt zur Stafelalp (1 Std. 10 Min.)
Übernachtung im Berghaus Stafelalp

Tourendaten Sonntag
Gipfelhöhe Chörbsch Horn 2650 m
1100 Hm Aufstieg (2 1/2 Std.)
1200 Hm Abfahrt nach Davos inkl. 115 m Gegensteigung (4 Std. 20 Min. inkl. Pausen und Einkehr im Hotel Schatzalp)
Heimreise ab Davos-Dorf mit der Rhätischen Bahn