Dienstag, 4. September 2018

Via Alpina: Rifugio Malinvern - Terme di Valdieri

Rast auf dem Weg zum Colletto di Valscura,
hinten am Horizont sichtbar der Monte Viso
Zum Abschluss unseres Via-Alpina-Weitwanderprojekts 2018 erwartete uns am 17. Wandertag wieder blauer Himmel. Eine landschaftlich äusserst reizvolle Etappe lag vor uns. Der Start am Morgen war gemütlich: Nach dem Frühstück füllten wir am Brunnen vor dem Rifugio Malinvern unsere Wasserflaschen. Wir überquerten den Wildbach und stiegen auf dem steilen Pfad auf, der von Heidelbeerbüschen und Lärchenhainen gesäumt war. Ein Heidelbeerpflücker mit einem grossen Rechen sammelte die Köstlichkeiten der Natur ein, als wir passierten. Der Aufstieg zum Colletto di Valscura wurde immer steiniger und führte schliesslich auf 2519 m.ü.M.

Am Lago Malinvern

Geröll am Colletto di Valscura
In der Scharte betraten wir den Naturpark Alpi Marittime. Der Weg führte wieder steil und steinig hinunter zum Valscura-See, der Gelegenheit für ein erfrischendes Bad bot. Dort picknickten wir und assen die letzten Überreste unseres Wanderproviants.

Abstieg zum Lago di Valscura

Erfrischendes Bad im See
Der Weg nach Terme di Valdieri war zwar abwärts ausgeschildert, aber wir entschieden uns zum Glück, der offiziellen Route der Via Alpina zu folgen und den Umweg über das Rifugio Questa auf uns zu nehmen. Eine beeindruckende alpine Szenerie! Über eine ehemalige Militärstrasse, die quer über ein riesiges Geröllfeld verlief und deren Steine sorgfältig sortiert und in das Puzzle eingefügt worden waren, wanderten wir zum pittoresken Claus-See. 

Alte Militärstrasse zum Rifugio Questa

Lago del Claus
Wenig später erreichten wir das Rifugio Emilio Questa, das über dem kalten Portette-See liegt. Die Hütte vermittelt einen hochalpinen Eindruckt und bietet, man glaubt es kaum, 40 Schlafplätze. Wir bestellten einen Salami-Käseteller und liessen die wilde Landschaft auf uns wirken. 

Rifugio Questa und Lago delle Portette
Mittagspause beim Rifugio Questa
Der Abstieg ins Valle del Valasco war steil und steinig. Wir erreichten schliesslich die Hochebene mit dem Jagdschlösschen (Casa di Caccia Reale) des Vittorio Emanuele II. Der italienische Alpenclub CAI hatte diese einstmals verfallene Ruine zu einem hübschen Rifugio di Valasco ausgebaut. Wir genehmigten uns im Innenhof einen Apéro und wanderten danach dem Gesso-della-Valletta-Bach durch die idyllische Landschaft hinunter nach Terme di Valdieri. Statt der Fahrstrasse zu folgen, die sehr grob geschottert ist, kann man dem etwas unterhalb verlaufenden angenehmen Fussweg folgen.

Abstieg ins Valle del Valasco und weiter nach Terme di Valdieri

Rifugio Valasco, ehemaliges Jagdschloss des Königs
Terme di Valdieri besteht aus einem grossen Besucherparkplatz, einem Informationszentrum, zwei Restaurants, ein paar Häusern und dem grossen alten Kurhotel mit dem Thermalbad. Wir checkten ins Albergo Turismo ein. Für den nächsten Tag planten wir einen Besuch der Therme, danach sollte die lange Heimreise mit dem Bus nach Cuneo und von dort mit der Eisenbahn via Turin und Mailand zurück in die Schweiz beginnen.


Tourendaten:
Strecke 17.2 km
Aufstieg 981 Hm, Abstieg 1428 Hm
Zeit unterwegs 8 Std. 40 Min, davon in Bewegung 5 Std. 55 Min.

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Reiseführer Via Alpina: R141 und Teil von R142

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Montag, 3. September 2018

Via Alpina: Sant'Anna di Vinadio - Rifugio Malinvern

Morgenstimmung in Sant'Anna
In der Nacht hatte es geregnet, doch am Morgen klarte der Himmel wieder auf. Kurz vor 9 Uhr brachen wir von Sanctuario di Sant’Anna auf. Der Weg führte vom obersten Parkplatz aus aufwärts, vorbei an einem Felsen mit Heiligenstatue hinauf zum kleinen Lago Colle di Sant’Anna.


Santuario di Sant'Anna, links im Hintergrund das Rifugio San Gioacchino 


Improvisierter Bildstock am Pilgerweg 
Dort erreichten wir den Bergrücken, der die Grenze zwischen Italien und Frankreich bildet. Dieser Teil der Wanderung war sehr angenehm, ein schöner Höhenweg durch liebliche Landschaft. Links unter uns schraubte sich die Passstrasse hinauf und rechts unter uns breitete sich das französische Skigebiet Isola 2000 aus.

Höhenweg entlang der italienisch-französischen Grenze



An der Grenze beim Colle della Lombarda
Bald erreichten wir den Colle della Lombarda, über den man nach Nizza gelangt, bogen aber nach Norden ab und folgten der Passstrasse Richtung Vinadio. Nach rund einem Kilometer zweigte der Wanderweg ab und führte steil über einen grossen Geröllhang hinauf zum Passo d’Orgials. Zum Glück waren inzwischen einige Wolken aufgezogen und kühlten unseren Mittagsaufstieg auf diesem steinigen Pfad etwas ab.

Steiniger Pfad zum Passo d'Orgials

Wolken an der Passhöhe
Nach der Passhöhe auf 2600 m.ü.M. ging es zuerst ebenfalls wieder steil und steinig abwärts. Wir assen etwas Kleines oberhalb der Laghi d’Orgials. Der Pfad wurde danach immer angenehmer begehbar.

Laghi d'Orgials

Baumpilze

Abstieg ins Vallone di Rio Freddo
Kurz nach 15 Uhr erreichten wir das recht geräumige und relativ moderne Rifugio Malinvern im Vallone di Rio Freddo und bestellten auf der Terrasse ein Erfrischungsgetränk. Der drollige junge Hund der Hüttenwartin unterhielt die Gäste mit seinen närrischen Flausen. Nachdem wir von einem Schwarm lästiger Mücken überfallen worden waren, bezogen wir bald unser Zimmer, ein kleines Zweierzimmer mit Stockbett. An jenem Abend übernachteten nur wenige Gäste in der Hütte, uns so setzten wir uns zum Abendessen mit diesen drei Deutschen an den Tisch und unterhielten uns über die geplanten Routen.

Rifugio Malinvern


Tourendaten:
Strecke 14.4 km
Aufstieg 846 Hm, Abstieg 1020 Hm
Zeit unterwegs 6 Std. 15 Min, davon in Bewegung 4 Std. 45 Min.

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Reiseführer Via Alpina: R140

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Sonntag, 2. September 2018

Via Alpina: San Bernolfo - Sant'Anna di Vinadio

Frühstück im Rifugio Dahu de Sabarnui in San Bernolfo
Wieder einmal kündigte der Wetterbericht für den Vormittag viel Sonne und für Mitte Nachmittag Regen an. Unser Tagesziel war es, die Cima di Tesina in einem weiten Bogen zu umwandern und so in den Wallfahrtsort Sant’Anna di Vinadio zu gelangen. Nachdem wir uns spasseshalber auf die riesige rote Sitzbank von San Bernolfo gleich unterhalb des Rifugio Dahu di Sabarnui gesetzt hatten, wanderten wir auf und neben der Strasse das Tal hinaus nach Strepeis, einem kleinen, unspektakulären Ortsteil der Bagni di Vinadio. Dort überquerten wir den Bach und folgten diesem ein stückweit.

Bagni di Vinadio

Vallone d'Insciauda
Schliesslich begann der sehr steile Aufstieg auf einem Alpsträsschen ins kleine Seitental namens Insciauda, das im unteren Teil bald von der Vegetation zugewachsen wird. Weiter oben zeigt sich das Tal sehr lieblich, mit Lärchen, Heidelbeersträuchern, Alpenrosen und Berggraten, welche einem das Gefühl geben, man befände sich in einem Winnetou-Film. Auf einer idyllischen Bergwiese assen wir vom Lunchpaket, das wir im Refugio Dahu gekauft hatten.

Blick Richtung Selletta


Am Passo di Bravaria
Beim Bravaria-Pass zog immer dichtere Bewölkung auf. Die Wallfahrtskirche von Sant’Anna di Vinadio war schon von weitem zu sehen. Ein schöner Pfad führte zuerst etwas abwärts und querte dann die Höhe haltend zum Sanctuario. Dort herrschte reger Betrieb. Eine grosse Masse von Sonntagsausflüglern bevölkerte den Ort und machte trotz «Silenzio»-Schildern einen grossen Lärm. Unser Refugio San Gioacchino war ein grosser Bau und entsprach eher einem Hotel als einer Bergunterkunft.

Ausblick vom Passo di Bravaria zu Etappenziel Sant'Anna

Hangquerung nach Sant'Anna
Wir besichtigten die Kirche mit den vielen Dankestafeln für empfangene Gnade. Die Täfelchen zeigten eindrücklich die vielen Unglücksfälle, bei denen die Dankbaren gerade noch davongekommen waren. Als starker Regen einsetzte, warteten wir etwas in der lauten Bar des Ortes. Am Abend wurde im riesigen Speisesaal des Refugio San Gioacchino pünktlich um 19.30 Uhr das Nachtessen serviert. Der Hausherr, ein Priester, setzte sich nach dem Essen zu uns an den Tisch und erzählte uns die Geschichte des Wallfahrtsortes, der früher als Hospiz für Säumer Bedeutung erlangt hatte. Das Sanctuario ist nur an drei Monaten im Jahr offen, wird dann aber stark von Ausflüglern frequentiert.

Bei der Wallfahrtskirche Sant'Anna di Vinadio


Tourendaten:
Strecke 13.6 km
Aufstieg 1138 Hm, Abstieg 774 Hm
Zeit unterwegs 6 Std. 15 Min, davon in Bewegung 4 Std. 40 Min.

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Reiseführer Via Alpina: Teil von R138 und R139

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Samstag, 1. September 2018

Via Alpina: Prati del Vallone - San Bernolfo

Frühstart beim Rifugio Prati del Vallone
Der 14. Wandertag unseres Via-Alpina-Projekts begann früh, denn der Wetterbericht kündigte für den späteren Nachmittag etwas Regen an. Da die Miglorero-Hütte schon von einer 50-köpfigen Tourengruppe gebucht war, hatten wir einen achtstündigen Marsch nach San Bernolfo vor uns. Der Hüttenwart des Rifugio Prati del Vallone servierte uns freundlicherweise schon um 6 Uhr unser Frühstück, damit wir den sonnigen Vormittag ausnutzen konnten.

Gemsen am Costabella del Piz
Im Morgenlicht wanderten wir um 6.50 Uhr los. Der Pfad führte uns von Prati del Vallone steil den Passo di Sottano Scolettas auf 2225 m.ü.M. hoch. Im Morgentau nahmen die Schuhe bald Feuchtigkeit auf, und die Socken wurden unangenehm nass. Oben am Pass begegneten wir dem Jagdaufseher, der uns erklärte, dass die Jagdsaison soeben eröffnet worden sei und dass er die Einhaltung der Wildschutzzone beim Costabella del Piz überwache.

Blick zum Rifugio Zanotti

Abstieg vom Passo Sottano di Scolettas
Der Abstieg von der Passhöhe, vorbei an den Ruinen einer alten Befestigungsanlage, gestaltete sich auf den ehemaligen Militärsträsschen recht angenehm. Wir wanderten unterhalb des unbewarteten Rifugio Zanotti vorbei und begannen danach mit dem zweiten Aufstieg des Tages zum Passo di Rostagno auf 2540 m.ü.M. Der Weg führte steil hinauf, und der Bach musste mehrmals überquert werden. Entlang einiger abgeschliffener Granitfelsen erreichten wir schliesslich den Sattel.
Auf der anderen Seite führte der Pfad über Geröll hinunter zum Rifugio Migliorero, das schon von weitem ins Auge stach. Sein Baustil und seine Lage am Lago Ischiator Inferiore weckten bei uns Erinnerungen an Schottland.

Auf dem Passo di Rostagno

Rifugio Migliorero

Beim Lago inferiore dell'Ischiator
Aufstieg Nummer drei führte uns zum Passo di Larussa auf 2438 m.ü.M., den wir um 13 Uhr erreichten. Inzwischen zeigte sich der Himmel bewölkt mit gelegentlichen Aufhellungen, und wir setzten uns an einer windgeschützten Stelle zum Lunch aus dem Rucksack. Nach dieser kurzen Pause folgte der steile und steinige Abstieg ins kleine Bergdorf San Bernolfo.

Am Passo di Laroussa
Wir bestellten uns beim hübschen Rifugio Dahu de Sabarnui etwas zu Trinken und meldeten uns an für die Übernachtung. Grosse Überraschung! Wir waren in einem Nebenhaus mit tollen, liebevoll gestalteten Zweierzimmern untergebracht. Die Zimmer waren jeweils passend zu ihren Namen mit viel Handwerksarbeit ausgestaltet: Legnaia, Albero und Vinum. Ein echtes Bijou! Wir schätzen den unerwarteten Komfort von Frotteewäsche und eigener Dusche. Das Rifugio ist nach dem gämsenähnlichen Fabelwesen Dahu benannt, welches mit unterschiedlichen Beinlängen ideal ans Gebirge angepasst ist.

Rifugio Dahu de Sabarnui in San Bernolfo


Tourendaten:
Strecke 14.2 km
Aufstieg 1411 Hm, Abstieg 1448 Hm
Zeit unterwegs 8 Std., davon in Bewegung 5 Std. 45 Min.

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Reiseführer Via Alpina: Teil von R137 und von R138

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Freitag, 31. August 2018

Via Alpina: Pontebernardo - Prati del Vallone

Der mächtige Felswall von Le Barricate
Unser Tagesprogramm bestand darin, in einem grossen Bogen um den Monte Bassura zu wandern und so ans obere Ende des Vallone di Pontebernardo zu gelangen. Die Nonna des Posto Tappa «Le Barricate» zeigte uns den kürzesten Weg zur GTA, der wir folgten. Die Sonne verwöhnte uns am Morgen, doch der Wetterbericht versprach viel Bewölkung.

Hübscher Waldweg entlang der GTA zum Becco Rosso
Wir wanderten den Weg nach Murenz hoch, danach ging es auf einem steilen Pfad hinauf durch den Lärchenwald mit seinen vielen Lichtungen, vorbei an ein paar Überresten von Festungsanlagen. Wir schraubten uns stetig höher und erreichten den Colle Becco Rosso, der von einem auffälligen Felsschnabel geziert wird. Am Pass trafen wir eine fünfköpfige deutsche Familie, die zwei Wochen auf der GTA unterwegs war.

Becco Rosso

Blick zum Bergdorf Ferrere und zur Cima delle Lose

Unterwegs vom Vallone Forneris zum Colle di Stau
Danach folgte der Abstieg ins Vallone Fornerts und der Wiederaufstieg zum Colle di Stau. Vor dem Sattel lagen überall verrostete Überresten von Stacheldraht. Der Colle war zu Kriegszeiten mit mehreren Bunkern befestigt, die jetzt langsam zerfallen.

Colle di Stau mit alten Festungsanlagen
Vom Vallone di Pontebernardo her zogen Wolkenfetzen zum Pass hinauf und erzeugten eine faszinierende Stimmung. Wir wanderten auf den alten, gut ausgebauten Militärwegen hinunter ins Tal. Prati del Vallone nennt sich die grosse Weidefläche hinten im Vallone.

Wolkenspiele beim Abstieg ins Vallone di Pontebernardo
Gleich beim kleinen Wäldchen liegt der botanische Garten und das Rifugio Prati del Vallone, das früher unter dem Namen «Zio John» betrieben wurde. Wir bezogen ein Doppelzimmer mit eigenem Bad in der uralten ehemaligen Ferienanlage. Duschen, Wäsche waschen, danach gönnten wir uns ein Schläfchen. Es wurde bald recht kalt im Zimmer, und so freuten wir uns aufs gute Nachtessen in der Hütte. In der Nacht setzte der Regen ein.

Rifugio Prati del Vallone


Tourendaten:
Strecke 16.3 km
Aufstieg 1566 Hm, Abstieg 1144 Hm
Zeit unterwegs 7 Std. 15 Min, davon in Bewegung 5 Std. 45 Min.

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Reiseführer Via Alpina: Teil von R137

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Donnerstag, 30. August 2018

Via Alpina: Chialvetta - Pontebernardo

Unterwegs zum Gardetta-Pass
In der zwölften Tagesetappe wollten wir das Valle Maira verlassen und ins Valle Stura di Demonte queren. Ein Prachtstag erwartete uns. Wir wanderten zuerst wieder auf dem gleichen Weg hinauf bis zum Rifugio di Vivere. Dann folgten wir dem Wanderweg, der allmählich hinauf zum Passo della Gardetta (2439 m.ü.M.) führt. Kurz unterhalb des Sattels passierten wir die alten Befestigungsanlagen, die man sogar betreten kann. Wir genossen die Aussicht zurück zum Colle Maurin, den wir zwei Tage vorher überquert hatten.

Alte Befestigungsanlagen bei der Gardetta-Passhöhe

Ausblick von der Gardetta-Passhöhe zum Rifugio Gardetta
Auf der anderen Seite des Sattels lag die Gardetta-Hütte, die wir aber links liegen liessen. Wir stiegen nochmals etwas auf zum Passo Rocca Brancia (2610 m.ü.M.), der über einen steilen Kessel erreicht wird. Kurz vor der Passhöhe erspähten wir das erste Edelweiss. Oben am Sattel schweifte unser Blick ins Valle Stura. Wir kamen mit drei sportlichen Schweizern ins Gespräch, die auf den Mountainbikes von Martigny nach Ventimiglia unterwegs waren.

Passo di Rocca Brancia

Edelweiss - symbolträchtige Alpenblume
Zu unserer grossen Freude waren die weiten Schutthänge unterhalb des Passes voll von Edelweiss. Nun begann der lange Abstieg nach Pontebernardo. Vorbei an Kuhherden ging es über die grossen Weiden talwärts. Mit Staunen beobachteten wir einen Alphirten, der auf einem Enduro-Motorrad mit der Hilfe von zwei Hirtenhunden seine grosse Viehherde bergwärts trieb. Später kamen wir vorbei an den Ruinen eines alten Weilers, und es ging zügig hinunter zum Argentera-Fluss. Dort führte der neu gestaltete Weg zuerst einer Schnellstrassengalerie entlang, querte dann ein Wäldchen und führte über den Bach ins Dorf Pontebernardo.

Ausblick vom Rocca-Brania-Pass nach Süden

Abstieg ins Stura-di-Dermonte-Tal
Wir fanden den Posto Tappa «Le Barricate» leer vor und tranken deshalb etwas in der benachbarten Bar. Im Gespräch mit der «Nonna» in der Bar erfuhren wir, dass sie auch die Unterkunft betrieb. So konnten wir uns bei ihr anmelden. Wir waren an jenem Abend die einzigen Gäste und bezogen ein hübsches Viererzimmer. Die einfache Unterkunft dient als Herberge für Pilger auf dem Jakobsweg und für Wanderer auf der GTA und der Via Alpina. Wir duschten, ruhten uns etwas aus und gingen zum Nachtessen in die Bar: Pasta, Hirschragout und eingelegte Auberginen.

Posto tappa Le Barricate in Pontebernardo

Tourendaten:
Strecke 18.4 km
Aufstieg 1159 Hm, Abstieg 1305 Hm
Zeit unterwegs 8 Std., davon in Bewegung 5 Std. 45 Min.

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Reiseführer Via Alpina: R136

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