Endlich lag wieder ein Tag mit Prachtswetter vor uns. Unser Ziel war die Überquerung der italienisch-französischen Staatsgrenze vom Aostatal in die Tarentaise. In hohen Lagen hatte es am Vortag geschneit, was die Wanderung spannend machte.
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Beauregard-Stausee: Die obersten 50 m der Dammkrone wurden
aus Sicherheitsgründen weggesprengt |
Der freundliche Wirt des
Hotel Perret in Bonne (Valgrisenche) verabschiedete sich herzlich von uns. Anstatt wieder hinunter in den Hauptort des Tales zu gehen, entschieden wir uns für den direkten Weg von unserem Standort aus. Wir folgten ein wenig der Bergstrasse und bogen dann hoch über dem Beauregard-Stausee in den Wanderweg ein, der in Richtung Arp Vieille und Rifugio dei Angeli führt. Der Weg kreuzt das Fahrsträsschen nach Meillares mehrfach und zweigt dann beim Weiler nach links ab. Hier gelangten wir wieder auf die offizielle Route der
Via Alpina.
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Im Hintergrund die Grande Sassière |
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Pause an der wärmenden Sonne |
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Prächtiges Wanderwetter |
Der Aufstieg war herrlich, überall violette Blumen, dahinter überzuckerte Berge und Gletscher. Fotowetter eben. An verfallenen Ställen und Häusern vorbei führte der Weg in angenehmer Steigung zum San-Grato-See. Der eiskalte Wind zwang uns schliesslich, die Jacken an- und die Kapuzen überzuziehen.
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Eisiger Wind beim Aufstieg zum Lago di San Grato |
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Am Lago di San Grato, hinten Becca du Lac und Rutor |
Am Mittag erreichten wir den San-Grato-See, der an dem Tag sehr gut besucht war, und machten Pause. Der Blick auf die Becca du Lac und Testa de Rutor war beeindruckend. Nach der Mittagsrast wanderten wir auf der anderen Talseite abwärts bis zur Abzweigung zum Col du Mont.
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Blick zurück zum Rutor |
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Aufstieg zum Col du Mont |
Der Pfad zum Col du Mont führte steil hinauf. Wir zogen unsere Regenhosen als Windschutz über und plauderten mit einer netten Engländerin. Sie wartete bei einem eingestürzten Haus auf Ehemann und Sohn, welche den Übergang inspizieren wollten. Über schmelzwassergefüllte Wege und über das leicht verschneite Geröll stiegen wir danach auf zum Sattel. Dort oben hing eine Wolke fest, und auf der französischen Seite war das Wetter lange nicht so schön wie im Aostatal.
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Schneestapfen am Col du Mont |
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Ausblick ins französische Mercurel-Tal |
Wir stiegen schnell ab und sahen, dass es weiter unten wieder viel sonniger war. Bald erreichten wir das
Refuge de l'Archeboc, quartierten uns im unteren Massenlager ein, gönnten uns ein erfrischendes Getränk auf der Terrasse, plauderten mit einer französischen Familie und genossen die Abendsonne.
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Abendstimmung bei der Archeboc-Hütte |
Tourendaten:
Strecke 16.5 km
Aufstieg 1339 Hm, Abstieg 1045 Hm
Zeit unterwegs 7 Std. 25 Min, davon in Bewegung 5 Std. 20 Min.
Hyperlinks:
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Reiseführer Via Alpina:
R85
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