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Unterwegs zum Gardetta-Pass |
In der zwölften Tagesetappe wollten wir das
Valle Maira verlassen und ins Valle Stura di Demonte queren. Ein Prachtstag erwartete uns. Wir wanderten zuerst wieder auf dem gleichen Weg hinauf bis zum
Rifugio di Vivere. Dann folgten wir dem Wanderweg, der allmählich hinauf zum Passo della Gardetta (2439 m.ü.M.) führt. Kurz unterhalb des Sattels passierten wir die alten Befestigungsanlagen, die man sogar betreten kann. Wir genossen die Aussicht zurück zum Colle Maurin, den wir zwei Tage vorher überquert hatten.
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Alte Befestigungsanlagen bei der Gardetta-Passhöhe |
Auf der anderen Seite des Sattels lag die
Gardetta-Hütte, die wir aber links liegen liessen. Wir stiegen nochmals etwas auf zum Passo Rocca Brancia (2610 m.ü.M.), der über einen steilen Kessel erreicht wird. Kurz vor der Passhöhe erspähten wir das erste
Edelweiss. Oben am Sattel schweifte unser Blick ins Valle Stura. Wir kamen mit drei sportlichen Schweizern ins Gespräch, die auf den
Mountainbikes von Martigny nach Ventimiglia unterwegs waren.
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Passo di Rocca Brancia |
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Edelweiss - symbolträchtige Alpenblume |
Zu unserer grossen Freude waren die weiten Schutthänge unterhalb des Passes voll von Edelweiss. Nun begann der lange Abstieg nach Pontebernardo. Vorbei an Kuhherden ging es über die grossen Weiden talwärts. Mit Staunen beobachteten wir einen Alphirten, der auf einem Enduro-Motorrad mit der Hilfe von zwei Hirtenhunden seine grosse Viehherde bergwärts trieb. Später kamen wir vorbei an den Ruinen eines alten Weilers, und es ging zügig hinunter zum Argentera-Fluss. Dort führte der neu gestaltete Weg zuerst einer Schnellstrassengalerie entlang, querte dann ein Wäldchen und führte über den Bach ins Dorf Pontebernardo.
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Ausblick vom Rocca-Brania-Pass nach Süden |
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Abstieg ins Stura-di-Dermonte-Tal |
Wir fanden den
Posto Tappa «Le Barricate» leer vor und tranken deshalb etwas in der benachbarten Bar. Im Gespräch mit der «Nonna» in der Bar erfuhren wir, dass sie auch die Unterkunft betrieb. So konnten wir uns bei ihr anmelden. Wir waren an jenem Abend die einzigen Gäste und bezogen ein hübsches Viererzimmer. Die einfache Unterkunft dient als Herberge für Pilger auf dem Jakobsweg und für Wanderer auf der
GTA und der
Via Alpina. Wir duschten, ruhten uns etwas aus und gingen zum Nachtessen in die Bar: Pasta, Hirschragout und eingelegte Auberginen.
Tourendaten:
Strecke 18.4 km
Aufstieg 1159 Hm, Abstieg 1305 Hm
Zeit unterwegs 8 Std., davon in Bewegung 5 Std. 45 Min.
Hyperlinks:
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Reiseführer Via Alpina:
R102
GPS-Track:
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