Freitag, 16. August 2024

Via Alpina: Plöckenhaus - Wolayerseehütte

Am Wolayersee


Nach dem Frühstück im schönen Landgasthof Pfeffermühle in Kötschach-Mauthen nutzten wir die Zeit zum Einkaufen und Bargeldbezug beim Bancomaten, da mehrere Hütten in den Bergen nur Bargeld akzeptieren. Unser Bus zum Plöckenhaus fuhr um 9.39 Uhr ab Mauthen. Wir fanden zwar aber eine Haltestelle im Zentrum, aber unsere Linie Nr. 5051 war dort nicht angeschrieben. Es stellte sich heraus, dass wir bei der Kirche warten mussten - dort war jedoch überhaupt nichts ausgeschildert. Weil der Bus auch noch mit Verspätung kam, verloren wir schon fast die Hoffnung. Bei der Fahrt währte unsere Freude nur kurz, denn der Busfahrer übersah unser Haltesignal und fuhr am Plöckenhaus vorbei durch den Tunnel hinauf zur Passhöhe. Freundlicherweise kehrte er extra für uns nochmals um.

Suche nach der Bushaltestelle im Bergsteigerdorf Mauthen

Bus 5051 zum Plöckenpass erwischt

Die relativ kurze, aber dennoch sportliche und landschaftlich äusserst schöne Wanderung begann beim Plöckenhaus. Es war noch bewölkt, doch der Himmel sollte im Laufe des Tages aufklaren. Auf einfachen Wegen erreichten wir zuerst die Theresienhöhe und gelangten über den Römerweg zur Unteren Valentinalm. Der Gasthof ist noch mit dem Auto erreichbar und deshalb ein beliebter Ausgangspunkt für Wanderungen. Der Pfad führte in westlicher Richtung - quer durch die Serpentinen der Almstrasse - hinauf zur Oberen Valentinalm. 

Wanderstart beim Plöckenhaus

Untere Valentinalm

Nach der Oberen Valentinalm steigt der Weg über Geröll hinauf zum Valentintörl, dem alpinen Sattel unterhalb der Hohen Warte. Eindrücklich ist der Blick zu den mächtigen Felsen der Kellerwand, einer  Herausforderung für Alpinisten. Auf der Gegenseite stiegen wir wiederum über Schuttwege ab, vorbei an letzten Schneefeldern.

Aufstieg zum Valentintörl

Blinder Passagier

Blick zurück vom Valentintörl 2138 m ü.M., 
im Hintergrund die Kellerspitzen

Abstieg zum nahegelegenen Wolayersee

Unten wartete der malerische Wolayersee auf uns. Der See lud zum erfrischenden Bad, und viele Wanderer tummelten sich am Ufer, insbesondere auch viele italienische Tagesgäste, die vom Rifugio Tolazzi her gekommen waren. 

Alte Schütengräben zeugen davon, dass dieses Gebiet im ersten Weltkrieg stark umkämpft war. 

Wolayersee, im Hintergrund die Wolayerseehütte

Schützengraben aus dem 1. Weltkrieg

Die vielbesuchte Wolayerseehütte ist wunderschön: an bester Aussichtslage über dem See, schön renoviert und sehr komfortabel. Beim Nachtessen liessen wir den Blick über das Wasser und die nahe Felswand schweifen und liessen die bezaubernde Abendstimmung auf uns einwirken.

Speisesaal mit Seeblick

Mond über dem Wolayersee


Tourendaten:
Strecke 10.4 km
Aufstieg 1115 Hm, Abstieg 365 Hm
Zeit unterwegs 5 Std. 45 Min., davon in Bewegung 3 Std. 35 Min.

Hyperlinks:
Reiseführer Via Alpina: R20 (Rest vom Plöckenhaus zur Unteren Valentinalm), R21


GPS-Track:

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