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Mittwoch, 7. September 2022

Via Alpina: Saorge - Breil-sur-Roya

Nur noch vier Tagesetappen auf der roten Via Alpina zum Endpunkt Monaco! Um 8 Uhr frühstückten wir gemütlich in der Osteria Lou Pountain, denn die geplante Tageswanderung war eher kurz. Wir deckten uns im kleinen Lebensmittelgeschäft um die Ecke mit Vorräten ein und besichtigten vor Abmarsch nochmals in Ruhe das hübsche Bergdorf Saorge. Erst um 11.20 Uhr machten wir uns definitiv auf den Weg. Allerdings fanden wir die im Wanderführer beschriebenen Weg nicht, die uns talwärts aus dem Ort hätte führen sollten, und irrten in den engen Gassen umher. Des Rätsels Lösung: die gesuchte Gasse war gar nicht beschriftet. Schliesslich fanden wir den Weg und wanderten zwischen Olivenbäumen hinunter zum Fluss Roya.


Aufbruch in Saorge

Mit einer Baguette im Gepäck durch den Olivenhain

In der Nähe der verfallenen alten Bogenbrücke den Bendola-Bach. Beim letzten grossen Sturm war auch die Wanderbrücke fortgespült worden, und der Fussweg war nach einer Furt nur schwer zu finden. 

Bain du Sémite mit alter Steinbrücke über die Bendola

Ständiges Auf und Ab

Der Rest der Strecke folgte auf einem schmalen Fusspfad in ständigem steilem Auf und Ab dem Hang über der Saorge-Schlucht. Auf der gegenüberliegenden Talseite dominierten Eisenbahn und Autobahn das Bild. Wir schwitzten bei den feucht-warmen Temperaturen. An einer Stelle war der alte Wanderweg nicht mehr begehbar, und eine Umleitung führte extrem steil, aber gut abgesichert den Hang hinauf. Auf der Anhöhe vereinte sich die Via Alpina wieder mit der GR52A. Schliesslich führte der Pfad über Ornéglia hinunter ins alte Bergdorf Breil-sur-Roya, welches wir um 17 Uhr erreichten.


Eisenbahn und Autobahn dominieren die gegenüberliegende Talseite

Auf guten Wegen

Wurde 2020 vom Sturm Alex verwüstet:
Breil-sur-Roya

Unser Tagesziel Breil-sur-Roya wirkte etwas ausgestorben, viele Geschäfte an der Strasse waren geschlossen, und auch einige baufällige alte Häuser waren zu sehen. Der Sturm Alex hatte im Oktober 2020 das Dorf schwer getroffen und seine Spuren hinterlassen.

Menschenleere Gassen

Wir übernachteten in einer Dependance des Hotels La Bonne Auberge. Im hoteleigenen Restaurant genossen wir ein exzellentes Nachtessen. 

Hotel La Bonne Auberge in Breil


Tourendaten:
Strecke 9.4 km
Aufstieg 550 Hm, Abstieg 797 Hm
Zeit unterwegs 5 Std. 40 Min., davon in Bewegung 3 Std. 30 Min.

Hyperlinks:
Reiseführer Via Alpina: R158 (Archiv, alte Streckenführung)

GPS-Track:

Dienstag, 6. September 2022

Via Alpina: Colla Melosa - Saorge

Wir bedienten uns ausgiebig am schönen Frühstücksbuffet im Rifugio Allavena, denn eine lange und eindrückliche Tagesetappe erwartete uns. Um 07.50 Uhr verliessen wir Colla Melosa bei recht schönem Wetter. Zuerst stiegen wir wieder auf dem Maultierpfad vom Vortag hinauf zum alten Rifugio Monte Grai. Von dort geht es angenehm in Richtung Mont Peirevieille (Pietravecchia), bis man den Valletta-Pass erreicht. 

Blick hinauf vom Rifugio F. Allavena zum Rifugio Grai

Morgenstimmung an der SP 76

Pilze säumen den Höhenweg

Unterwegs beim Mont Peirevieille

Ab dort ist erhöhte Aufmerksamkeit beim Gehen erforderlich, da es einige felsige Abschnitte hat, bei denen ein Ausrutschen schlimm wäre. Aber der Pfad ist sehr gut ausgebaut. Beim Pas de l’Incise trennen sich die Wege, und die Via Alpina führt zunächst auf französischer Seite weiter, wechselt aber beim Passo Fonte Dragurina wieder nach Italien. 

Ausblick nach Westen

Kurz vor dem Pas de l'Incise

Der Pfad quert den Steilhang

Bei der Fontaine Draguirine

Dort geht es über den hübschen Wiesenhang Prati del Toraggio hinunter bis zur Weggabelung bei 1544 m ü.M. Die Via Alpina quert dort einen sehr steilen Hang zur Gola di Corvo (Col du Corbeau). Ein paar Regenspritzer streiften uns, doch kaum hatten wir die Regenjacke angezogen, hörte es auch schon wieder auf. 

Prati del Toraggio

Gottesanbeterin

Querung zur Gola del Corvo

Harmloses Regenintermezzo

Wir überquerten abermals die Grenze und wanderten auf französischer Seite durch einen Wald zum Col Sandérau. Der Pfad querte sehr steiles Gelände und war schmal und unangenehm abschüssig geneigt. Auch hier war wieder konzentriertes Gehen ratsam. Wir sahen mehrere Rehe und Schlangen. Weiter ging es zum Col de Muraton. Der Weg dort war stellenweise stark zugewachsen und hätte etwas Pflege nötig gehabt. 

Stellenweise zugewachsen:
der Weg bei Col Sandérau

Abstieg zum Oratoire de la Madonina

Danach folgte der Abstieg zum Oratoire de la Madonina und weiter im Zickzack in die steile Madonina-Schlucht. Nun folgte ein langer, aber einfacher Weg ins Bendola-Tal und hinauf ins Bergdorf Saorge, welches wunderschön an einem Steilhang gelegen ist. Die Ortschaft mit 460 Einwohnern ist absolut sehenswert. 

Moosbewachsene Bäume am Bachufer

Bergdorf mit sehr viel Charme: Saorge

In den Gassen von Saorge

Wir hatten das hervorragend ausgestattete Appartement «Cocooning» gebucht, welches sogar mit einer Waschmaschine ausgestattet war. Waschtag! Nach kurzem Rundgang durchs Dorf besuchten wir die Osteria Lou Pountain und bestellten uns uns die lokalen Spezialitäten.

Nachtessen in der Osteria Lou Pountin


Tourendaten:
Strecke 25.5 km
Aufstieg 782 Hm, Abstieg 1715 Hm
Zeit unterwegs 9 Std. 45 Min., davon in Bewegung 7 Std. 55 Min.

Hyperlinks:
Reiseführer Via Alpina: R157 (Archiv, alte Streckenführung)

GPS-Track: