Sonntag, 26. Februar 2012

Skitourenwochenende auf der Alp Flix

Der Wetterbericht war anfangs noch vielversprechend, doch die Sonne versteckte sich an diesem Wochenende leider hinter dichten Wolken. Dennoch war das Alp-Flix-Weekend ein grosses Erlebnis.

Start an der Julierpassstrasse
Eine logistisch clevere Idee: Wir parkten auf der Anreise ein Auto in Sur, dem Talort vom Sonntag, und fuhren mit den anderen weiter via Bivio nach La Veduta an der Julierpassstrasse. Von diesem Ausgangspunkt bei 2200 m stiegen wir durchs Val d'Agnel zur Fuorcla d'Agnel auf 2984 m auf. Weil dieser Übergang nordseitig recht abgeblasen war, mussten wir dort ein Stück zu Fuss über Schutt absteigen. Nach der kurzen Tragepassage ging es in westlicher Richtung weiter über den Vadret d'Agnel zur Fuorcla da Flix (3065 m).

Skidepot bei der Fuorcla da Flix
Auch hier präsentierte sich ein unerwartetes Bild: der Gipfelhang des Piz d'Agnel war stark abgeblasen, und an eine Besteigung mit den Skiern war nicht zu denken. Also richteten wir ein Skidepot ein und erreichten den Gipfel nach 20 Minuten Fussmarsch.
Abstieg vom Piz d'Agnel zum Skidepot
Erschwerte Abfahrt
Auch die Abfahrt zur Alp Flix war nicht einfach. Zuerst mussten wir rund 100 Hm zu Fuss über ein steiles Schuttfeld absteigen - bei genügend Schnee wären das ein paar schöne Schwünge gewesen. Dann ging es bei diffuser Sicht weiter auf dem Sattel zum Punkt 2741. Hier wechselten wir hinüber ins Val Savriez, wo die Schneeverhältnisse schliesslich recht angenehm waren.
Anspruchsvolle Abfahrt
Unten wurde der Schnee immer feuchter und schwerer, als die ersten Häuser der Alp Flix auftauchten. Dafür zeigte sich kurz die Sonne. Wir fuhren ab nach Salategnas und folgten dort der Langlaufloipe nach Tigias, wo wir auf der Terrasse des Hotel Piz Platta eine Pause einlegten.
Alp Flix in Sichtweite
Übernachtung beim Biobauern
Vom Hotel ist es nur ein Katzensprung nach Tgalucas (1969 m), wo sich der Agrotourismus-Betrieb von Alfons Cotti befindet. Dieser findige Biobauer hat seinen Hof zu einer rustikalen Übernachtungsmöglichkeit ausgebaut. Schlafen kann man im Massenlager oder in einer der fünf mongolischen Jurten, die in der Nähe des Hofes aufgebaut sind. Das Nachtessen an den schweren Holztischen wurde bei Kerzenschein serviert.
Candle Light Dinner beim Agroturissem
Nebeltour am Sonntag
Die Bewölkung lockerte sich am Sonntag nicht auf, im Gegenteil. Wir stiegen bei Nebel von Tgalucas via Tigias in Richtung Plang Lung auf. Schnell zeigte sich, dass der Schnee inzwischen einen stattlichen Deckel hatte. So kehrten wir bei 2320 m Höhe um und kämpften uns durch den Bruchharsch zurück zur Alp Flix. Bei diesen schwierigen Schneebedingungen blieben spektakuläre Stürze nicht aus.
Auch eine Übernachtungsmöglichkeit: mongolische Jurte
Von der Alp Flix nach Sur folgten wir dem Winterwanderweg. Während unsere Chauffeure die Autos holten, genossen wir im Hotel Flex in Sur die warme Gaststube.

Tourendaten Samstag
Gipfelhöhe Piz d'Agnel 3204 m 
Nebeltour, Umkehr bei 2320 m 


Start bei La Veduta (Julierpassstrasse)
1000 Hm Aufstieg (4 Std. oder schneller, wenn besser eingeschneit)
1235 Hm Abfahrt zur Alp Flix (2 Std., dito)
Übernachtung beim Agritourissem Alfons Cotti

Tourendaten Sonntag
Start auf der Alp Flix
350 Hm Aufstieg (1 1/2 Std.)
780 Hm Abfahrt nach Sur (1 Std.)

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