Dienstag, 22. August 2023

Biwakwanderung ins Val dal Lai


Zweitätige Biwakwanderung im wunderschönen Münstertal.


Montag, 21. August 2023: Santa Maria - Lai da Rims - Val dal Lai

Von Santa Maria im Münstertal wanderten wir auf bequemen Wegen durch das Val Vau hinauf nach Las Claustras. Von dort steigt ein Pfad in südöstlicher Richtung - zwischendurch mit Blick auf den Wasserfall - hinauf zum Lai da Rims, der herrlich türkisfarben inmitten einer grossen Alpweide zwischen den Bergen liegt. Nach langer, gemütlicher Pause am See mit erfrischendem Bad stiegen wir am Abend hinauf Richtung Umbrail und schlugen im Val dal Lai unser Biwak auf.

Start in Santa Maria im Münstertal

Vau, Blick zum Piz Praveder

Wasserfall Aua da Rims

Pferde auf der Alpweide

Der türkisfarbene Lai da Rims

Unglaubliches Farbenspiel

Abendstimmung im Val dal Lai
auf einer Terrasse hoch über dem See


Tourendaten Montag:
Strecke 9.8 km
Aufstieg 1155 Hm, Abstieg 15 Hm
Zeit unterwegs 7 Std. 35 Min., davon in Bewegung 3 Std. 10 Min.

Wichtiger Hinweis: Beim Lai da Rims ist Biwakieren nicht gestattet, da Herdenschutzhunde im Einsatz stehen und die Tiere nachts wegen der Präsenz von Wölfen und eines Bären in der Region nervös sind.


Dienstag, 22. August 2023: Val dal Lai - Lai da Rims - Santa Maria

Ursprünglich wollten wir am Dienstag den Piz Praveder besteigen und danach über Döss Radond zurück nach Las Claustras, aber die grosse Schafherde samt den Herdenschutzhunden tummelte sich am Südwestende des Sees. Wir wählten deshalb wieder den gleichen, direkten Weg zurück nach Santa Maria.

Herdenschutzhunde im Einsatz

Wie ein Speigel: Lai da Rims im Morgenlicht

Tourendaten Dienstag:
Strecke 9.4 km
Aufstieg 15 Hm, Abstieg 1155 Hm
Zeit unterwegs 3 Std. 40 Min., davon in Bewegung 2 Std. 40 Min.

GPS-Track:

Sonntag, 20. August 2023

Mountainbike-Tour Widnau - Millrütte - Sattelalpe

Kirche St. Wolfgang bei Meschach

Schöne Mountainbike-Rundtour ab Widnau mit knackigem Anstieg über Meschach / Millrütte zur Emser Hütte. Danach Abfahrt über Ebnit zur Ebniter Ache und schattiger Wiederaufstieg zur Sattelalpe. Abfahrt und Rückkehr über Dornbirn nach Widnau.

Blick ins Rheintal

Emser Hütte

Ebnit

Sattelalpe

Tourendaten:

Höchster Punkt: bei der Emser Hütte, 1299 m ü.M.
Strecke 56.4 km, Auf- und Abstieg 1395 Hm
Gesamtzeit 5 Std. 55 Min., davon in Bewegung 4 Std. 30 Min.
Route: Widnau - Kriessern - Götzis - Meschach - Millrütte - Emser Hütte - Ebnit - Sattelalpe - Gütle - Dornbirn - Widnau

GPS-Track:

Dienstag, 1. August 2023

Via Alpina: Tamar - Arnoldstein


Unser letzter Wandertag auf unserem diesjährigen Abschnitt der roten Via Alpina war gekommen. Die Tamar-Hütte war die erste Hütte, in der nur Barzahlung möglich ist. Für den Nachmittag waren Regen und Gewitter angekündigt, weshalb wir wieder früh aufbrachen. Eine lange Etappe stand uns bevor, zum Glück in unschwierigem Gelände. Zuerst wanderten wir von Tamar durch den Wald gemütlich hinunter ins Planica-Tal. Bei den weltberühmten Sprungschanzen konnten wir die Skispringer beim Sommertraining beobachten. 

Gemütlicher Abstieg von Tamar ins Planica-Tal

Sommertraining bei den Sprungschanzen von Planica

Etwas später, kurz vor Rateče, gab es Unklarheiten bei der Wegführung. Die in der Wegbeschreibung angegebene Strecke war mit Schlagbaum gesperrt und mit «privat» gekennzeichnet, während der offiziell beschilderte Wanderweg auf dem Radweg der Überlandstrasse entlangführt. Wir entschieden uns für den Mittelweg auf einem Forststrässchen – eine gute Wahl. Am Ende des Wäldchens gelangten wir auf den Spazier- und Radweg, der auf der Trasse der 1967 – 1969 stillgelegten Kronprinz-Rudolf-Bahn in Richtung Mojstrana führt. Wir folgten dem Weg bis zum Dorf Podkoren (Wurzen), dem Nachbardorf des Skiorts Kranjska Gora. In Podkoren gibt es mehrere Pensionen mit Zimmervermietung. 

Landwirtschaftsgebiet zwischen Rateče und Podkoren

Bei Podkoren zweigt der Weg zum Wurzenpass ab,
der über die Karawanken führt

Unser Wetterradar zeigte an, das die erste Gewitterfront uns verfehlen würde, nicht aber die Ausläufer mit Regen. Wir gingen also sofort weiter Richtung Wurzenpass. Etwas oberhalb des Dorfes waren Holzfällerarbeiten im Gang, deshalb mussten wir leicht ausweichen und einen kleinen Sportplatz umrunden. Nach einem kurzen Waldstück folgte ein Weideweg, wo schliesslich der Regen einsetzte. Das alte Spiel mit Regenkleidung anziehen und wieder ausziehen begann. Als es stark zu regnen begann, suchten wir kurz Unterschlupf unter den Bäumen.

Der Regen setzt ein

Nach einiger Zeit kamen wir wieder an die Wurzenpassstrasse und mussten dieser folgen, was ziemlich unangenehm war, da es keinen Gehsteig gibt. Beim Zollamt der Passhöhe, welche geografisch bereits in den Karawanken liegt, erreichten wir Kärnten in Österreich. Das hübsche kleine Gasthaus gleich nach der Grenze liessen wir aus, um keine Zeit zu verlieren, und wanderten bei Regen hinauf zum Dreiländereck (Österreich, Italien und Slowenien). Im Bergrestaurant Dreiländereck gleich bei der Sesselliftstation machten wir Mittagspause und trockneten unsere Kleider. 

Am Wurzenpass erreichen wir Kärnten / Österreich

Aufstieg vom Wurzenpass zum Dreiländereck

Auch hier Sturmschäden

Blick von der Seltschacher Alm ins untere Gailtal

Nach dem Essen passierten wir auch die Dreiländereck-Hütte, ein hübsches Almrestaurant. Dort zweigten wir im Hinblick auf unsere Heimreise von der offiziellen Via-Alpina-Route ab und begannen unseren Abstieg nach Seltschach. Wir folgten der Fortstrasse und liessen die verschiedenen Abkürzungsmöglichkeiten auf steilen Fusspfaden nässebedingt aus. Als wir im Tal die Ortschaft Seltschach erreichten, zogen wieder düstere Wolken auf. Wir erhöhten das Tempo, als wir von fern das erste Donnergrollen hörten, umrundeten den Hügel und gelangten auf einem steilen Strässchen hinunter nach Arnoldstein, die grosse Klosterruine im Blick. Als wir unsere Unterkunft, das komfortable Hotel Wallner erreichten, zogen sich schwere Gewitterwolken zusammen, und fünf Minuten später entlud sich das Gewitter. Gerade noch geschafft! 

Dreiländereck

Abstieg auf der Forststrasse nach Seltschach

Klosterruine Arnoldstein

Im gemütlichen Zimmer freuten wir uns, dass wir die schöne Wanderung von Muggia nach Arnoldstein geschafft hatten. Keine Blasen an den Füssen, nur eine Schnittverletzung an der Augenbraue trübte die Bilanz ein wenig. Slowenien war eine Wundertüte für uns, und alles war schöner und einfacher, als wir es uns vorgestellt hatten. Ein Land mit schönen Bergen und Flüssen und sehr netten Menschen.

Kurz vor dem schweren Gewitter erreichen wir unsere letzte
Unterkunft auf der Route, das Hotel Wallner in Arnoldstein

Unser Via-Alpina-Abenteuer 2023 war zu Ende, doch unsere Reise ging anschliessend noch weiter. Am Mittwoch nahmen wir den Zug nach Villach, wo wir ungeplant in den absolut sehenswerten Villacher Kirchtag gerieten (der Name trügt, der Kirchtag dauert acht Tage). Am Donnerstag reisten wir von Villach mit der Bahn wieder zurück nach Hause.

Tourendaten:
Strecke 29.1 km
Aufstieg 812 Hm, Abstieg 1353 Hm
Zeit unterwegs 9 Std. 40 Min., davon in Bewegung 6 Std. 45 Min.

Hyperlinks:
Reiseführer Via Alpina: Variante von R15


GPS-Track: