Sonntag, 28. April 2013

Mountainbiketour zum Kienberg

Die Fahrt mit dem Bike auf den Kienberg ist zwar kurz, aber auf der hier beschriebenen Strecke steil und stellenweise anspruchsvoll. Auf dem ruppigen Karrenweg bei der Kristallhöhle muss das Bike unter Umständen geschoben werden.

Vom Moos nach Kobelwald
Auf normalen Radwegen gelangt man von Widnau nach Oberriet. Dort fährt man in Richtung Hirschensprung / Rüthi. Beim Moos biegt man rechts in die Steigstrasse ab.
Die Steigstrasse von Moos nach Freienbach
Dieses Kiessträsschen führt zunächst steil aufwärts, bis man schliesslich, nun wieder leicht abwärts, nach Kobelwald gelangt.
Bärlauchblüten

Kurze Rast
Auf ruppigen Wegen zur Kristallhöhle
Bei Kobelwald folgt man den Schildern zur Kristallhöhle, die über einen steilen und ruppigen Weg erreicht wird.  Ein Besuch der Höhle ist sehr zu empfehlen.
Der Zugang zur Kristallhöhle Kobelwald
Kienberg - schönes Alpgebiet mit Blick ins Rheintal
Die Route führt auf angenehmen Wegen weiter zum Tanzplatz über den Strüssler und schliesslich auf die Alp Kienberg. Wer Durst hat, kann sich vor der Abfahrt im Gasthaus Kienberg, das etwas unterhalb des höchsten Punktes liegt, vor der Abfahrt eine Erfrischung gönnen. 
Blick vom Chienberg ins Rheintal
Danach geht es auf Asphaltstrassen via Freienbach steil hinunter nach Rehag beim Hirschensprung und über Oberriet wieder zurück nach Widnau.
 
Tourendaten:
Höhe Kienberg (auch: Chienberg) 847 m
Anstieg 510 Hm
Strecke 37 km
Zeit 2 1/2 Std.

Samstag, 27. April 2013

Mountainbiketour zur Meldegg

Die Fahrt zur Meldegg ist eine schöne Frühlings-Biketour mit anspruchsvollen steilen Stichen im Aufstieg.

Von St. Margrethen zum Gletscherhügel
Die Runde beginnt in Widnau und führt auf ebenen Radwegen nach St. Margrethen. Ausgangs Dorf, bei der Kirche in Wasen, beginnt der Aufstieg am Schloss Vorburg vorbei.
Schloss Vorburg bei St. Margrethen
Die Waldsträsschen führen stellenweise steil aufwärts und sind bei Nässe kaum befahrbar.
Aufwärts über morastige Strässchen
Vom Gletscherhügel zur Meldegg
Beim Restaurant Gletscherhügel geht es nach 400 m auf der Strasse bei Bürg auf ein Waldsträsschen und bei der folgenden Weggabelung steil hinauf auf dem Wanderweg nach Leuchen.
Buschwindröschen
Dort überquert man die Asphaltstrasse und gelangt auf einem Kiessträsschen steil aufwärts zum Restaurant Meldegg.
Blick von der Meldegg ins Rheintal
Hier oben geniesst man einen schönen Blick hinunter nach Au und Lustenau im Rheintal.
Gartenwirtschaft Restaurant Meldegg
Weiter geht es dem Rheintal-Höhenweg entlang, dann auf der Asphaltstrasse über Büriswilen nach Berneck und zurück nach Widnau.

Tourendaten:
Höhe Meldegg 646 m
Aufstieg 350 Hm
Strecke 23 km
Zeitbedarf ca. 2 Std.

Donnerstag, 11. April 2013

Skitourenwoche im Val da Camp

Das Val da Camp ist ein Seitental des Puschlav südlich des Berninapasses. Die gemütliche Saoseo-Hütte SAC ist im Frühling Ausgangspunkt für zahlreiche Skitouren. Wir verbrachten fünf erlebnisreiche Tage in diesem Gebiet.

7. April 2013: Vom Berninapass ins Val da Camp
Als wir das den Bahnhof Ospizio Bernina (2253 m) mit der Rhätischen Bahn erreichten, herrschte zuerst noch trübes Wetter. Um 10.45 Uhr gingen wir zum Restaurant Bernina-Hospiz, schnallten dort die Tourenski an und stiegen zuerst in nordöstlicher Richtung zur Motta Bianca auf, welche dem Skiberg Piz Lagalp vorgelagert ist, und zogen linkshaltend an ihr vorbei. Das Wetter klarte auf, und wir fuhren auf sulzigem Schnee ab über das Val di Gess und Plan da la Tegi nach Lareit und der Passstrasse entlang flach weiter nach La Rösa, wo wir Mittagsrast machten.
La Rösa im Val Laguné
Danach führte uns die Route hinunter durch waldiges Gelände hinunter nach Acqueti. An einer sonnigen Steilstufe hatte es stellenweise keinen Schnee mehr, und wir mussten die Skier rund 200 m weit tragen. Von Acqueti ging es, die Höhe haltend, hinunter nach Sfazù.

Kurzes Intermezzo zu Fuss
In Sfazù, das man auch mit dem Auto erreichen kann (grosser Parkplatz), begann wieder der Aufstieg. Wir folgten dem verschneiten Fahrsträsschen und erreichten in anderthalb Stunden unser Basislager, das Rifugio Saoseo SAC (1986 m).
Ankunft beim Rifugio Saoseo
8. April 2013: Piz Val Nera (3188 m)
Der Himmel war leicht bedeckt, als wir um 07:25 Uhr durch den Wald aufstiegen, vorbei an den zugeschneiten Seen von Scispadus und Val Viola. Dort wendeten wir uns in nördlicher Richtung nach Campasciol und stiegen bei Pt. 2362 auf dem Moränenfluss von Paradisin nach Nordwesten empor.
Aufstieg zum Piz Val Nera
Unterhalb der Felsen (d.h. unterhalb von Pt. 3162) schwenkten wir nach Nordosten zum Colle Val Nera (2991 m). Plötzlich setzte starker Nebel ein. Wir verzichteten deshalb auf den Aufstieg zu Fuss zum Gipfel und nahmen die Abfahrt in Angriff, die wegen miserabler Sicht im oberen Bereich sehr anspruchsvoll war.
Nebel zieht auf
Bei der Abfahrt wählten wir eine Route, die uns grösstenteils rechts der Aufstiegsspur wieder zurück zur Hütte brachte, wo wir den Nachmittag gemütlich ausklingen liessen.

9. April 2013: Über den Piz Cunfin zum Pizzo della Valle
Klarer Himmel am Morgen und etwas frischer Pulverschnee: ein vielversprechender Auftakt!

Aufstieg nach Campasciol
Mit grosser Vorfreude folgten wir der Route vom Vortag bis Campasciol. Die La Pala und die Scispadus-Abfahrt, welche für den nächsten Tag geplant waren, präsentierten sich heute bei bester Sicht.
Corn da Camp, Scispadus-Abfahrt und La Pala
Auch der Piz Val Nera war heute unverhüllt zu sehen.
Piz Val Nera (rechts)
Bei Campasciol bogen dann nach rechts über Plan de la Genzana ab. Hier stiegen wir über Coston zur schweizerisch-italienischen Grenze (Pt. 2700) auf und folgten der Grenze bis zum Gipfel des Piz Cunfin.
Beim Piz Cunfin
Oben präsentierte sich eine phantastische Aussicht auf die verschneiten umliegenden Gipfel. Weil die Verhältnisse so gut waren und wir noch Kraftreserven verspürten, entschlossen wir uns zur nordseitigen Pulverschneeabfahrt ins Val Cantone mit Aufstieg zum Pizzo della Valle.
Blick zum Corno di Dosde auf der gegenüberliegenden Talseite
Der Schnee war sensationell, und auch der Aufstieg zum Pizzo della Valle gelang mühelos. Als wir jedoch das Skidepot beim Gipfel erreichten, zogen wieder Wolken auf.

Abfahrt vom Pizzo della Valle
Wir fuhren wieder ins Val Cantone ab. Der Schnee war inzwischen sehr sulzig, aber gut zu fahren. Bei 2380 m Höhe klebten wir wieder die Felle auf und stiegen zum Übergang bei Pt. 2471 auf. Danach fuhren wir über Plan de la Genzana und Plan di Giardin wieder zur Saoseo-Hütte ab.

10. April 2013: La Pala mit Abfahrt über Scispadus
Am 4. Tag unserer Tourenwoche herrschte Kaiserwetter. Der Himmel war klar, und in der Nacht waren in höheren Lagen rund 10 cm Pulverschnee gefallen. Wir brachen um 7.15 Uhr bei der Saoseo-Hütte in Richtung Camp auf und bogen dort in südwestlicher Richtung ins Val Mera ein. Die Spur folgte zuerst dem gemächlich ansteigenden Talgrund bis zum Roan-See, wo wir den steilen Hang zum Pass da Val Mera querten. 
Beim Lagh da Roan, hinten die Querung zum Pass da Val Mera
Dort oben, an der schweizerisch-italienischen Grenze, blies uns plötzlich ein eisiger Wind entgegen. Dafür wurden wir mit einem spektakulären Blick auf die Bernina-Gruppe und die Bergeller Berge belohnt.
Windiger Aufstieg zum Vadreit da Camp

Prachtskulisse: die Bernina-Gruppe

Corn da Camp
Um 11 Uhr erreichten wir den Vedreit da Corn, die Gletscherebene, welche von den Gipfeln Piz Paradisin, Corn da Camp und La Pala gesäumt wird. Es herrschten wieder angenehme Temperaturen. Danach stiegen wir zum engen Gipfelgrat (3133 m) der La Pala auf, wo wir um 11.45 Uhr unser Skidepot errichteten. Der Zustieg zum Gipfel erschien uns nach kurzer Betrachtung zu riskant, deshalb erklärten wir den Grat zum Gipfel.
Abfahrt auf dem Camp-Gletscher
Nun folgte eine wunderschöne Pulverschneeabfahrt auf den Gletscher hinunter – weil es so schön stiebte, sogar etwas weiter als nötig. Danach fellten wir wieder an zum Punkt 3031, dem Übergang ins Hochkar Skispadus. Wir entschlossen uns, mit dem Mittagessen noch ein wenig zu warten und abzufahren, solange der Schnee noch gut fahrbar war. Der steile Einstieg in den Hang löste bei manchem Herzklopfen aus. Doch die heikle Passage ging problemlos vonstatten, und was folgte, war ein schier endloser, schön geneigter Hang, der konditionell einiges abverlangte.

Traumabfahrt durch das Scispadus-Hochkar
Weiter unten machten wir es uns an einer flachen Stelle gemütlich und packten unser Mittagessen aus. Der Schnee wurde je länger je sulziger. Schliesslich fuhren wir durch die Waldlichtungen nach Camp ab und kehrten zurück zur Saoseo-Hütte, die wir um 13.55 Uhr erreichten. Mit unserer Tour hatten wir den imposanten Corn da Camp komplett umrundet. Vor der Hütte genossen wir nochmals für ein paar Stündchen die frühlingshaften Nachmittagstemperaturen, bevor wir uns in der Hütte von Bruno Heis uns seiner Familie kulinarisch verwöhnen liessen.
Die Siedlung Camp

11. April 2013: Über den Piz Ursera zur Lagalp
Der fünfte Tag - Tag unserer Abreise! Früh stiegen wir - wie schon am Vortag - durch das Val Mera zum Lagh da Roan auf. Dort bogen wir nach Westen ab bis zum Sattel unterhalb von Pt. 2904 der Cima di Cardan.

Piz Paradisin, La Pala und Corn da Camp
Wir folgten soweit es ging dem Grenzgrat und errichteten schliesslich unser Skidepot. In der Ferne lächelten uns die La Pala und ihre Nachbargipfel zu.
Anstieg zum Piz Ursera
Den Gipfel des Piz Ursera erreichten wir zu Fuss auf dem schmalen Grat.
Auf dem Gipfelgrat
Danach folgte die Abfahrt ins Val Ursera in Richtung Forcola di Livigno. Inzwischen zogen Wolken auf, und wir beeilten uns, solange die Sicht noch passabel war.
Abfahrt zur Forcola di Livigno
Bei 2370 m Höhe überquerten wir die Grenze und fuhren bei schlechten Sichtverhältnissen in südwestlicher Richtung zur Strasse ab. Das diffuse Licht zwang uns, langsam zu fahren. So erkannten wir noch rechtzeitig eine grosse Wechte und konnten diese umgehen. Danach rissen die Nebelschwaden wieder auf.
Gefährliche Wechte wurde umfahren
Bei Pt. 2206 an der zugeschneiten Livigno-Strasse klebten wir wieder die Felle auf und stiegen auf Richtung Val Minor. Nun folgt die langgezogene, ziemlich flache Abfahrt dem Ova Minor entlang zur Talstation der Lagalp-Bergbahn, die ganz in der Nähe des Bahnhofs liegt. Nach einer warmen Suppe im Skirestaurant machten wir uns wieder auf den Heimweg mit der Rhätischen Bahn.

Tourendaten:

1. Tag: Bernina-Hospiz - Motta Bianca - La Rösa - Sfazù - Saoseo-Hütte (1986 m)
Aufstieg 330 + 360 = 690 Hm, Abfahrt 1000 Hm, Strecke 14.3 km, Zeit inkl. Pausen 5 Std.

2. Tag: Saoseo-Hütte - Piz (Colle) Val Nera
Piz Val Nera 3188 m (Colle 2991 m), Aufstieg Colle 1010 Hm, Strecke 12.2 km,
Zeit inkl. Pausen 5 Std. 30 Min.

3. Tag Saoseo-Hütte - Piz Cunfin - Pizzo della Valle
Piz Cunfin 2904 m, Pizzo della Valle 2988 m, Aufstieg 920 + 530 + 90 = 1540 Hm, Strecke 17.7 km,
Zeit inkl. Pausen 7 Std. 30 Min.

4. Tag: Saoseo-Hütte - La Pala
La Pala 3169 m (Grat 3130 m), Aufstieg 1150 + 100 = 1250 Hm, Strecke 13.8 km,
Zeit inkl. Pausen 6 Std. 40 Min.

5. Tag: Saoseo-Hütte - Piz Ursera - Forcola di Livigno - Val Minor - Lagalp
Piz Ursera 3032 m, Aufstieg 1050 + 160 = 1310 Hm, Abfahrt 830 + 350 = 1180 Hm,
Strecke 16.1 km, Zeit inkl. Pausen 6 Std. 45 Min.

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