Samstag, 10. August 2024

Via Alpina: Arnoldstein - Thörl-Maglern

Schrotturm Gailitz bei Arnoldstein - hier wurden früher
Schrotkugeln im Turmgiessverfahren hergestellt

Nach einer tagfüllenden Anreise mit der Bahn - in Salzburg hatten wir wegen einer Verspätung den Anschlusszug verpasst und mussten zwei Stunden auf den nächsten warten - erreichten wir den Endpunkt unserer letztjährigen Via-Alpina-Reise, den Bahnhof Arnoldstein in Kärnten. 

Von dort wanderten wir am Abend zur Unterkunft in Thörl-Maglern. Bei Stossau hatten wir kurz Mühe, die richtigen Abzweigung zum Wanderweg zu finden, welcher auf der alten Römerstrasse nach Thörl-Maglern führt. Doch die Probleme waren schnell gelöst. Bei der hübschen, freistehenden Pfarrkirche von Thörl-Maglern gelangten wir über einen Feldweg dem Bahngleis entlang zur Unterführung bei Unterthörl. Gleich dahinter befindet sich die Pension Galle, eine bei Radfahrern, Wanderern und Durchgangsreisenden beliebte Unterkunft. Wir wurden sehr nett empfangen, stellten unsere Rucksäcke ins Zimmer und spazierten danach in 10 Minuten zur italienischen Grenze, wo wir in der Pizzeria Stella in Coccau unser Nachtessen bestellten.

Autobahnbrücke bei Stossau über die Gailitz

Andreaskirche in Thörl-Maglern


Tourendaten:
Strecke 6.4 km
Aufstieg 187 Hm, Abstieg 96 Hm
Zeit unterwegs 1 Std. 45 Min., davon in Bewegung 1 Std. 25 Min.

Hyperlinks:
nächste Etappe
zurück zur Übersicht
Reiseführer Via Alpina: Schluss von R15 (Wegvariante ab Arnoldstein)


GPS-Track:

Via Alpina rot von Arnoldstein zum Helm bei Sexten

Der rote Weg der Via Alpina durchquert den gesamten Alpenkamm von Triest bis Monaco. Auch 2024 setzten wir unser langjähriges Wanderprojekt dort fort, wo wir im Vorjahr aufgehört hatten. Vom Dreiländereck bei Arnoldstein (Kärnten) führte uns die Fernwanderung diesmal über den Karnischen Höhenweg Nr. 403 in westlicher Richtung bis an die Dolomiten. Dabei schlängelt die Route immer auf dem Bergkamm der österreichisch-italienischen Grenze entlang. Von Thörl-Maglern bis zum Nassfeld wanderten wir durch liebliche Almen, während die Landschaft danach allmählich alpiner wird. Der populärste Abschnitt des Karnischen Höhenwegs, die Strecke vom Plöckenpass nach Sexten, ist während der Hochsaison stark frequentiert. Die Hütten sollten deshalb schon frühzeitig reserviert werden.

In 11 Wandertagen absolvierten wir dieses Jahr 183 km Strecke, 10’825 Höhenmeter Aufstieg und 9’325 Höhenmeter Abstieg. Generell hatten wir grosses Wetterglück, erst in den letzten drei Tagen bekamen wir etwas Regen oder Bewölkung ab. 

Unsere Wanderetappen 2024:

Wir legten dieses Jahr folgende Etappen des Fernwanderwegs zurück (Links folgen später):

  1. Arnoldstein - Thörl-Maglern
  2. Thörl-Maglern - Feistritzer Alm
  3. Feistritzer Alm - Egger Alm
  4. Egger Alm - Nassfeld
  5. Nassfeld - Zollnersee-Hütte
  6. Zollnersee-Hütte - Plöckenhaus
  7. Plöckenhaus - Wolayerseehütte
  8. Wolayerseehütte - Hochweisssteinhaus
  9. Hochweisssteinhaus - Porzehütte
  10. Porzehütte - Obstanserseehütte
  11. Obstanserseehütte - Helm bei Sexten



Hinweis zur Via Alpina:
Das Via-Alpina-Wegnetz wurde 2024 stark gekürzt. Übriggeblieben ist nur noch der rote Hauptweg, der aber von 161 auf 116 Tagesetappen gestrafft wurde. Der violette, gelbe und der blaue Weg wurden gestrichen, während der grüne Weg als Abkürzung in den roten Weg eingebaut wurde. Unser Wanderprojekt umfasst den ursprünglichen roten Weg. Die Website www.via-alpina.org zeigt die neue Routenführung, während die alte Strecke im Archiv unter http://old.via-alpina.org weiterhin einsehbar bleibt. Unser diesjähriger Wanderabschnitt wurde im Wegnetz nicht verändert.


Links zu den Via Alpina-Etappen in anderen Jahren:
2023 - roter Weg von Muggia nach Arnoldstein
2022 - roter Weg von Terme di Valdieri nach Monaco
2018 - roter Weg von Modane nach Terme di Valdieri
2017 - roter Weg von Vernayaz nach Modane
2016 - roter Weg von Feldkirch nach Oberstdorf
2015 - roter Weg von Ulrichen nach Vernayaz
2014 - roter Weg von Tirano nach Ulrichen
2013 - roter Weg von Feldkirch nach Tirano
2012 - grüner Weg von Widnau nach Adelboden


GPS-Track:

Freitag, 26. Juli 2024

Velotour 890: Frienisberg-Fernsichtroute

 

Blick von der Schlossmatte über die Aare zum Hasli

Aussichtsreiche Radrundtour ab Hinterkappelen (Wohlen bei Bern). Die südlichen Abschnitte der Tour folgen dem Lauf der Aare bzw. des Wohlensees. Highlight ist der 360°-Panoramablick vom 45 m hohen Chutzenturm auf dem Frienisberg, dem höchsten Holzturm der Schweiz. Bei guter Sicht schweift der Blick über die Alpen, die Stadt Bern, das Seeland und die Jurakette.

Die Route führt grossteils über Asphaltstrassen, rund 10 km sind Naturstrassen.

Zwischen Vorder und Hinter Lindachwald war die Durchfahrt infolge Wegsanierung nicht befahrbar. Leider verpasste ich die signalisierte Umleitung und musste deshalb kurz über einen Waldweg auf eine nahegelegene Strasse ausweichen.

Halenbrücke

Das Korn ist reif

Sonnenblumenfeld

Bei Schüpberg

Der Chutzenturm auf dem Frienisberg

Nach 234 Stufen: grossartiger Ausblick vom Turm

Auf der dritten Aussichtsplattform

Hübscher Platz am Wohlensee

Rast beim Selbstbedienungskiosk Kappelbrücke

Tourendaten:
Höchster Punkt 820 m ü.M. Chutze
Strecke 43 km, 750 Hm Auf- und Abstieg
Zeit 3 Std. 55 Min., davon in Fahrt 2 Std. 50 Min.

Links:

GPS-Track:

Dienstag, 25. Juni 2024

Min Weag: Pfänder - Sulzberg

Hirschbergalpe

Nach dem guten Frühstück im Gasthaus Moosegg setzten wir unser Weitwanderprojekt "Min Weag" fort. Das Wetter war sonnig und heiss, doch für den Abend wurden kräftige Gewitter vorausgesagt. Etappe Nr. 2 vom Pfänder nach Sulzberg stand auf dem Programm. Es handelt sich um eine wenig schwere Strecke durch liebliche Hügellandschaften, allerdings mit relativ viel Hartbelag-Anteil. 

Vom Moos beim Pfänder führte uns die Strecke zuerst abwärts nach Jungholz und von dort hinüber zur alten Dampfsäge. Danach ging es durch den Wald hinauf zum Hirschberg. Die offizielle Route führt nicht über den Gipfel, aber es lohnt sich unbedingt, den kurzen Abstecher dorthin zu machen. Oben bietet sich eine grandiose Rundsicht über den Bregenzerwald und ins Allgäu. 

Vom Hirschberg wanderten wir in nördlicher Richtung weiter zum Weiler Warth, dann nach Westen hinab zum Kesselbach, wo wir kurz die Grenze nach Deutschland überquerten. Dort befindet sich das idyllische Dort Scheffau mit der hübschen Pfarrkirche und dem traditionellen Maibaum. Beim Gletschertopf überquerten wir erneut die Grenze zurück nach Österreich. Der Gasthof Krone in Thal mit dem hübschen Gastgarten hatte leider Ruhetag, deshalb assen wir im Schatten ein Picknick aus dem Rucksack, bevor wir uns an den Aufstieg nach Sulzberg machten.

Der Weg führt von Thal in relativ direkter Linie, anfänglich entlang des Skilifts Hagenberg, später dann durch den Wald hügelaufwärts ins Dorf Sulzberg. Wir erreichten den Gasthof Alpenblick in Sulzberg noch bei schönem Wetter, doch von Ferne zogen sich bereits die schwarzen Gewitterwolken zusammen. Nach einem kühlen Getränk und einem Eis, als die ersten Windböen an den Sonnenschirmen rüttelten, stiegen wir in den Bus und fuhren zurück nach Hause. Da der Wetterbericht für die nächsten Tage wechselhaftes Wetter mit Gewittern in den Bergen voraussagte, beschlossen wir, die Wanderung ein andermal fortzusetzen.

Start beim Gasthaus Moosegg

Pech gehabt: üble Gerüche neben dem Wanderweg

Alte Dampfsäge

Unterwegs zur Hirschbergalpe

Kurzer Abstecher zum Gipfel des Hirschbergs

Der Blick schweift über den Bregenzerwald

Marienkapelle auf dem Hirschberg


Rotes Waldvöglein

Scheffauer Steg

Kneippanlage in Scheffau im Allgäu
bei der Pfarrkirche St. Martin

Scheffauer Maibaum

Unser Etappenziel Sulzberg


Hyperlinks:
Übersichtsseite Min Weag

Tourendaten:
Höchster Punkt: Hirschberg 1095 m ü.M.
Strecke 18.9 km, 800 Hm Aufstieg, 790 Hm Abstieg
Zeit unterwegs 6 Std. 25 Min., davon in Bewegung 5 Std.
Strecke: Moosegg - Hirschberg - Hirschbergalpe - Hirschbergsau - Scheffau - Thal - Sulzberg

GPS-Track:

Montag, 24. Juni 2024

Min Weag: Bildstein - Bregenz - Pfänder

Talwärts nach Wolfurt

Nach der komfortablen Übernachtung in Bildstein setzten wir unsere Reise auf dem Weitwanderweg "Min Weag" fort. Wir hatten uns entschlossen, die beiden kurzen Etappen Nr. 31 (von Bildstein nach Bregenz) und Nr. 1 (von Bregenz auf den Pfänder) zusammenzuhängen. Doch zuerst liessen wir den Blick vom Kirchplatz über das Rheintal, die umliegenden Berge und den Bodensee schweifen

Zuerst ging es auf dem Pilgerweg über den Rickenbach hinauf zum Bereuter und von dort talwärts nach Wolfurt. Danach wanderten wir in der Ebene längere Zeit der Bregenzer Ach entlang bis zu deren Mündung in den Bodensee. Der Mündungsrundweg war leider wegen Hochwasser überschwemmt und mückenverseucht, weshalb wir über einen Alternativweg ausweichen mussten. Danach folgten wir dem Wander- und Radweg am Bodenseeufer bis zur Seebühne in der betriebsamen Stadt Bregenz, Drehort des James-Bond-Films "Ein Quantum Trost". Im Wirtshaus am See beendeten wir Etappe 31 und stärkten wir uns bei einem kleinen Mittagessen.

Nun folgte die Etappe 1, eigentlich der offizielle Auftakt von Min Weag. Vom Hafen führt der Weg über Weissenreute relativ steil, aber unschwer hinauf auf den Pfänder, der wegen seiner markanten Sendeanlage von weitem sichtbar ist. Der Pfänder kann von Bregenz aus auch mit der Seilbahn erreicht werden, weshalb er bei Ausflüglern sehr beliebt ist. Es gibt sechs Restaurationsbetriebe auf dem Pfänder, aber am Abend schliessen leider alle früh. Wir übernachtetem im hübschen Gasthaus Moosegg.

Blick von Bildstein ins Rheintal, 
rechts hinten der schneebedeckte Säntis

Auf dem Pilgerweg

Farnbewachsene Waldlichtung

Der Blick schweift voraus zum Bodensee

Bregenzer Ach,
auf dem Felsen thront das Burgrestaurant Gebhardsberg

Die Bregenzer Ach kurz vor der Mündung

Wegen Hochwasser kein Durchkommen bei der Achmündung

Auch der Uferweg am Bodensee ist stellenweise leicht überschwemmt


Schöne Badeplätze am Wegrand

Kloster Mehrerau bei Bregenz

Von Bregenz hinauf auf den Pfänder

Die markante Sendeanlage auf dem Pfänder

Der Bodensee, links die Rheinmündung

Alpengasthof Schwedenschanz (im 30-jährigen Krieg
stand an dieser Stelle eine Befestigungsanlage, um Bregenz
vor dem schwedischen Heer zu schützen)

Übernachtung im Gasthaus Moosegg


Hyperlinks:
nächste Etappe
Übersichtsseite Min Weag
Gasthaus Moosegg, Pfänder (Lochau)

Tourendaten:
Höchster Punkt: Pfänder 1064 m ü.M.
Strecke 22.7 km, 850 Hm Aufstieg, 510 Hm Abstieg
Zeit unterwegs 8 Std. 30 Min., davon in Bewegung 5 Std. 50 Min.
Tourendaten: Bildstein - Bereuter Dreiländerblick - Wolfurt - Bregenzerach-Mündung - Mehrerau - Bregenz Hafen - Weissenreute - Pfänder - Moosegg

GPS-Track:

Sonntag, 23. Juni 2024

Min Weag: Bödele - Bildstein

Abendstimmung in Bildstein: hell leuchtet der Bodensee

Wir hatten wieder ein paar Tage Zeit für den Weitwanderweg "Min Weag", welcher das Vorarlberg umrundet. Mit dem Bus fuhren wir aufs Bödele am Losenpass und begannen mit der Etappe Nr. 30, die gemütlich durch Wiesen und Wälder zum Wallfahrtsort Bildstein führt. Der Himmel war zwar bedeckt, aber es blieb trocken.

Die Route führt am Gaisskopf vorbei zum Brüggelekopf. Wir waren kurz unaufmerksam, verpassten den Abzweiger zur Breitentobelalpe und wanderten stattdessen weiter östlich zum Lorenapass, wo wir problemlos wieder auf die offizielle Route gelangten. Über diesen Pass wanderten früher die sogenannten Schwabenkinder aus den Bergregionen Vorarlbergs und Tirols an die "Kindermärkte" am Bodensee, wo sie als Hütekinder für die Saison verdingt wurden. Beim Brüggelekopf gönnten wir uns ein gutes Mittagessen im Alpengasthof Brüggele

Nach dem Essen begann der Abstieg nach Alberschwende, der zuerst recht steil im Zickzack durch den Wald führte. Danach ging es auf schönen Wiesen ins Dorf und von dort wieder hinauf nach Oberbildstein, vorbei am grossen Ferienheim. Auf dem Hügelrücken ging es schliesslich wieder sanft abwärts nach Bildstein mit seiner grossen Basilika, die an schöner Aussichtslage über dem Rheintal thront. Wir übernachteten im liebevoll renovierten Gasthof Kreuz mit der grossen Aussichtsterrasse gleich über der Wallfahrtskirche. 

Abmarsch beim Bödele

Blick nach Schwarzenberg

Fuchs' Knabenkraut

Gedenkstein für die Schwabenkinder

Mittagessen im Alpengasthof Brüggele

Über Wiesenhänge nach Alberschwende

Kleine Braunellen

Bei Oberbildstein

Blick ins Rheintal

Gasthof Kreuz bei der
Basilika Maria Bildstein



Hyperlinks:
Übersichtsseite Min Weag
Gasthof Kreuz, Bildstein

Tourendaten:
Höchster Punkt: Brüggelekopf 1182 m ü.M.
Strecke 16.7 km, 550 Hm Aufstieg, 1020 Hm Abstieg
Zeit unterwegs 6 Std. 10 Min., davon in Bewegung 4 Std. 35 Min.
Route: Bödele - Lorenapass - Brüggelekopf - Alberschwende - Oberbildstein - Bildstein

GPS-Track: