Samstag, 26. November 2022

Wanderung über den Kummenberg

 


Kurze und leichte Rundwanderung von Koblach über den Kummenberg (auch: Kummaberg). Ausgangspunkt ist die Kirche in Koblach, die markant an erhöhter Lage steht. Der Kummenberg ist ein bewaldeter Inselberg im Rheintal, an dessen Nordostseite eine Felswand schroff abfällt. Auf dem Gipfel ist ein Picknickplatz mit Tischen und Bänken eingerichtet, und vom Geländer aus bietet sich ein hübscher Weitblick Richtung Bodensee. Der Abstieg zum Bösen Tritt ist nicht so schwierig, wie der Name vermuten lässt, aber bei feuchtem Herbstlaub sind Trekkingstöcke hilfreich.

Start bei der Kirche in Koblach

Aufstieg zum Stoabänkle

Weiter über den Haggenweg

Herbststimmung

Blick nach Süden zum Rhein

Aussicht vom Gipfel Richtung Bodensee

Blick ostwärts zur Hohen Kugel, vorne ganz unten der Udelberg

Abstieg zum Bösen Tritt

Auf dem Eichbrunnenweg

Zusatzschlaufe auf dem Gallusweg in Richtung Klettergarten

Riedlandschaft im Talgrund

Tourendaten:
Höchster Punkt: Kummenberg 667 m ü.M.
Strecke 5.5 km, Auf- und Abstieg 290 Hm
Gesamtzeit 2 Std., davon in Bewegung 1 Std. 30 Min.
Route: Koblach (Kirche) - Stoabänkle - Haggenweg - Kummenberg - Böser Tritt - Eichbrunnenweg - Gallusweg - Klettergarten - Littaweg - Koblach (Kirche)


GPS-Track:

Samstag, 10. September 2022

Via Alpina: Peillon - Monaco


Endspurt ans Meer! Am Morgen stärkten wir uns beim ausgiebigen Frühstück in der Auberge de la Madone in Peillon für die Schlussetappe unseres diesjährigen Via-Alpina-Projekts. Danach brachen wir um 09.30 Uhr auf und wanderten bei schönem Wetter zuerst zum oberen Dorfende, wo der Weg dem Hang entlang zur anderen Talseite folgte und nach St-Martin de Peille führte. Dort begannen schon die guten Wohnlagen mit vielen Villen. Ein richtiggehender Kulturschock, wenn man aus den entvölkerten Bergtälern absteigt. Weiter unten bei La Gorra wanderten wir sogar durch ein bewachtes Quartier, bei dem die Autozufahrt nur für Anwohner möglich ist. 

Blick zurück nach Peillon

Lieblicher Wanderweg nach St-Martin de Peille

Windschiefe Bäume

Danach ging es aufwärts zum Col de Guerre, wo wir wieder das blau schimmernde Meer erblickten. Auf dem Mont de la Bataille bot sich uns eine prächtige Aussicht auf Monaco. Unser Ziel schien zum Greifen nah. 
Blick vom Col de Guerre aufs Meer

Durchs Geröll zum Mont de la Bataille

Am Mont de la Bataille liegt uns Monaco zu Füssen

Über den Bergrücken

Der Pfad führte hinunter zum Dorf La Turbie, vorbei an der Trophée des Alpes, die im Jahr 6 vor Christus als Symbol des Sieges von Kaiser Augustus über die 45 Alpenvölker erbaut wurde. Aus Zeitgründen verzichteten wir auf die Besichtigung der Ausstellung. Durch den lieblichen alten Dorfteil ging es weiter am Parcours Sportif vorbei und über Les Hauts de Monte Carlo auf einem schmalen Pfad hinunter nach La Grima. Es war drückend heiss. Wir überquerten die Strasse und betraten das Fürstentum Monaco

La Turbie mit der Trophée des Alpes

Durch die Gassen von La Turbie

Bald am Ziel: Abstieg über
Les Hauts de Monte-Carlo

Durch die Wohnanlagen und imposanten Häuserschluchten führte eine Fussgängertreppe hinunter ins Zentrum. Nach drei Wochen waren wir in der Zivilisation angekommen und kamen uns – völlig verschwitzt und mit Rucksack und Bergschuhen – ein wenig deplatziert vor. Wir bogen kurz zum Exotischen Garten ab, um uns ins Gästebuch der Via Alpina einzuschreiben, doch der Garten wurde gerade umgebaut und das Büro war deshalb am Wochenende geschlossen. Schade, aber nicht so schlimm. So marschierten wir weiter zum Place du Palais, dem offiziellen Endpunkt der Via Alpina, die hier vor genau 20 Jahren feierlich eröffnet wurde. Als wir um 14.30 dort ankamen, gönnten wir uns eine kurze Pause im Schatten, beobachteten das Treiben der vielen Touristen vor dem Fürstenpalast und schrieben einige Ansichtskarten. 


Stadtwandern in Monaco-Ville

Ziel erreicht: Place du Palais

Nun lockte uns ein erfrischendes Bad im Meer. Viele Badestrände am Meer gibt es in Monaco nicht, denn alles ist relativ dicht zugebaut. Gleich hinter dem Yachthafen fanden wir den Solarium Beach, einer Badestelle am Hafenrand mit betonierten Liegeflächen. Dummerweise trieben dort viele kleine Quallen im Wasser. Doch wir wollten uns unbedingt etwas frisch machen vor der Zugfahrt nach Nizza, deshalb inspizierten wir die Einstiegsstelle genau, warteten einen geeigneten Moment ab und sprangen ins kühle Meer. Nach einer herrlichen Dusche am Strand zogen wir uns frische Sachen an und spazierten zum Bahnhof SNCF, wo uns das nächste Problem erwartete: Von den verschiedenen Ticketautomaten funktionierte nur einer, weshalb uns der Zug vor der Nase davon fuhr. 30 Minuten warten … auch die Getränkeautomaten waren fast alle defekt. Die Bahnfahrt nach Nizza war ein Schock, denn der Zug war überfüllt, und wir wurden mit unseren Rucksäcken beim Einsteigen im Gedränge auseinandergerissen von richtiggehend in eine Nische im Gang gedrückt. In Nizza schafften wir es dann wie durch ein Wunder doch noch auszusteigen. 

Erfrischendes Bad am Solarium Beach

Mondäner Yachthafen La Conda in Monaco

Wir bezogen ein schönes Zimmer im Hotel The Deck in Nizza, wo wir uns ein paar Tage am Meer von der Wanderung ausruhen wollten, bevor wir heimreisten. Wir stürzten uns sofort in die Kaufhäuser, um Shorts, T-Shirts und Badetücher für die Stadt und den Strand zu kaufen. Fehlanzeige, denn die Geschäfte hatten bereits auf warme Herbstmode umgestellt. Das Gesuchte fanden wir schliesslich in den Souvenirshops der Altstadt. Den letzten Wandertag liessen wir bei einem guten Nachtessen im Zentrum ausklingen. In den Gassen von Nizza herrschte abends pulsierendes Leben, und die Altstadt war zum Bersten voll. Was für ein Gegensatz zur Stille der Alpen!


Tourendaten:
Strecke 13.9 km
Aufstieg 539 Hm, Abstieg 884 Hm
Zeit unterwegs 5 Std. 50 Min., davon in Bewegung 4 Std. 30 Min.

Hyperlinks:
Reiseführer Via Alpina: R161

GPS-Track:

Freitag, 9. September 2022

Via Alpina: Sospel - Peillon

Da es beim Campingplatz Le Mas Fleuri in der Nachsaison kein Frühstück gibt, marschierten wir um 07.30 Uhr hinunter nach Sospel, diesmal teilweise auf dem Fussweg, der die Hauptstrasse verlässt. In einer belebten Bar, die von Einheimischen und Wanderern gleichwohl frequentiert wurde, bestellten wir Kaffee und Croissants. Um 08.30 brachen wir wieder auf und schwenkten auf die offizielle Via-Alpina-Route ein, die am Friedhof vorbei hinauf in den Wald führt. Wir wanderten hinauf zum Col Saint-Jean, vorbei an einigen abgestellten und von der Natur verschlungenen alten Autos.

Ausgangs Sospel

Mont Barbonnet, ganz oben das Fort du Suchet

Vergessener Klassiker am Wegrand

Auf steilen Pfaden gelangten wir danach durch den Wald hinauf zur Baisse du Pape. Im oberen Teil gibt es hübsche Eichenwälder. Nun ging es flach weiter zum Col du Farguet, wo wir wieder das Meer sahen. Wir waren beeindruckt.


In den Eichenwäldern bei Les Scardélans

Vom Col du Farguet aus sieht man das Meer

Über sonnenbeschienene und Hänge mit mediterraner Fauna stiegen wir talwärts. Der Duft von Thymian, Rosmarin und anderen Kräutern lag in der Luft, und die Hitze drückte. In der Nähe von Le Rivet folgte ein kurzer Wiederaufstieg nach St-Siméon, danach ging es hinunter zum Weiler Pas d’Engrand. Nun wieder aufwärts zum Collet de Christo. Dort verpassten wir kurz den schlecht markierten Abzweiger, bemerkten den Irrtum aber schnell und wanderten vorbei an abgelegenen Häusern mit kläffenden Hunden auf einem Pfad zum Col du St-Bernard. 

Wandern durch die mediterrane Vegetation

Dieses Wrack liegt wohl schon lange hier

Der Weg führte uns hinunter zum schönen mittelalterlichen Bergdorf Peille und von dort auf dem steilen Fussweg hinunter zum ausgetrockneten Bach Le Farquin. Durch Schuttfelder in einem Wald ging es nochmals etwas aufwärts, bevor wir den letzten Abstieg nach Peillon in Angriff nehmen konnten. 
Ländliche Idylle

Peille

Unterwegs nach Peillon

Tatsächlich: ein Stück Paradies

Gemütliche Terrasse der Auberge de la Madone

Wir erreichten unser Hotel, die Auberge de la Madone, um 17.00 Uhr. Nach einer erfrischenden Dusche bestellten wir uns auf der gemütlichen Hotelterrasse kühle Getränke. Später rafften wir uns zu einem Spaziergang durch die sehenswerten engen Gassen des Bergdorfs Peillon auf, bevor wir auf der Hotelterrasse bei angenehmen Temperaturen ein hervorragendes Abendessen und die schöne Abendstimmung genossen.

Peillon: ein richtiges Adlernest

In den Gassen von Peillon

Blick über die Dächer des Dorfes

Saint-Saveur-Kirche


Tourendaten:
Strecke 20.6 km
Aufstieg 1241 Hm, Abstieg 1295 Hm
Zeit unterwegs 9 Std. 30 Min., davon in Bewegung 6 Std. 55 Min.

Hyperlinks:
nächste Etappe
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Reiseführer Via Alpina: R160

GPS-Track:

Donnerstag, 8. September 2022

Via Alpina: Breil-sur-Roya - Sospel

Nach einem herrlichen Frühstück im Hotel La Bonne Auberge in Breil-sur-Roya machten wir uns um 9 Uhr bei klarem Himmel auf den Weg. Beim Bäcker kauften wir ein Pan Bagnat, überquerten die Roya und wanderten über Nebenstrassen den Hang hinauf zur baufälligen Kapelle Madone des Grâces. Danach führte uns ein Waldweg sehr angenehm aufwärts zum Col de Bouis, wo sich Via Alpina und GR52A wieder trennen. Wir überquerten die Landstrasse und folgten dem kleinen Strässchen zu einer verfallenen alten Kaserne.

Blick zurück nach Breil-sur-Roya

Kapelle Madone des Grâces

Beim Col de Brouis

Kleine Strasse nach Brouis

Heute als Kuhstall genutzt: Ruine der alten Kaserne

Dahinter betritt man wieder den Mercantour-Nationalpark, den wir schon von den früheren Etappen kannten. Wir folgten dem Pfad hinauf durch den Wald zur Baisse de Levens. Auf dieser Anhöhe assen wir genussvoll unser Pan Bagnat. Danach ging es auf recht angenehmen Pfaden durch den Wald abwärts, stellenweise auch ziemlich steil. An einer Stelle mussten wir den Bach bei einer Furt überqueren. Ein schöner Naturpool lachte uns an und lockte zum Bad. 

Durchs Brouis-Tal zurück in den
Mercantour-Nationalpark

Abstieg von der Baisse de Levens

Spannende Passage

Kühlendes Nass in der Callécastagne

Am Mont Agaisen

Nach dieser unverhofften Erfrischung umwanderten wir den Mont Agaisen und stiegen – jetzt wieder zurück auf der GR52A - hinab nach Sospel. Es wurde immer wärmer, und Kräuterdüfte von Rosmarin, Thymian und anderen aromatischen Pflanzen lagen uns in der Nase. Gegen Sospel hinab war der Weg leider mit Brombeeren und Sträuchern etwas zugewachsen.  Wir kamen an einer Schule vorbei, wo sich die Kinder gerade lautstark auf dem Pausenplatz vergnügten, und erreichten das Zentrum von Sospel

Abstieg nach Sospel

Sospel

Pont Vieux, erbaut im 13. Jahrhundert



Platz der Kathedrale St-Michel

Im Dorf hat es nur wenig Unterkünfte, die leider alle schon besetzt waren. Nach Besichtigung der alten Brücke und des Dorfkerns, wo es eher ruhig war, wanderten wir rund eine halbe Stunde einer Strasse entlang hügelaufwärts zum Campingplatz Le Mas Fleuri, wo wir ein Mobilheim gebucht hatten. Nach einer Runde im Schwimmbecken waren wir bereit fürs Nachtessen. Im Restaurant herrschte ausgelassene Stimmung, es war gut besucht von verschiedenen Wandergruppen, die in einem Schlafsaal des Campingplatzes übernachteten.

Mobilheim im Camping Le Mas Fleuri


Tourendaten:
Strecke 16.7 km
Aufstieg 1009 Hm, Abstieg 835 Hm
Zeit unterwegs 7 Std. 55 Min., davon in Bewegung 5 Std. 15 Min.

Hyperlinks:
Reiseführer Via Alpina: R159

GPS-Track: