Donnerstag, 31. Juli 2014

Via Alpina: Maloja - Avers-Juppa

Auf dieser Tagesetappe wanderten wir von Maloja hinüber ins abgeschiedene Avers-Hochtal. Unsere Kleider und Schuhe waren im warmen Heizungskeller des Hotels zum Glück wieder schön trocken geworden, und auch die frischen Frühstücksbrötchen stimmten uns fröhlich. Wir begannen unsere Tour mit einem kurzen Abstecher zum Segantini-Haus samt Atelier.

Segantini-Haus mit Atelier

Blick zurück nach Maloja
Danach stiegen wir zügig auf zum Lägh da Lunghin. Die Sonne schien endlich wieder! Wir genossen den schönen Ausblick auf den Silsersee, die Bergeller Berge und zurück zum Murettopass.

Murettopass (gestrige Etappe) und Monte del Forno

Silsersee

Bergeller Granitzacken mit Albigna-Staumauer
Je höher wir stiegen, desto nebliger wurde es. Haare und Brille waren tropfnass vom Nebel. Ein starker Wind setzte bald ein und kühlte schnell alles unangenehm ab. Die Umrisse des Lägh da Lunghin konnten wir nur kurz für eine Sekunde erkennen. Wir marschierten weiter zum Pass Lunghin und hatten Mühe, den Weg zu finden. Den geplanten Aufstieg zum Piz Lunghin liessen wir fallen, da dort oben sowieso nichts zu sehen gewesen wäre. Bald erreichten wir die Dreifachwasserscheide. Ein Tropfen, der hier fällt, fliesst entweder (1) mit dem Inn ins Schwarze Meer, (2) mit der Maira über den Po in die Adria oder (3) mit der Julia über den Rhein zur Nordsee.

Pass Lunghin: Dreifachwasserscheide Nordsee / Mittelmeer / schwarzes Meer
Über ein kleines Schneefeld wanderten wir nun hinab in Richtung Septimerpass. Überall floss Wasser. Langsam lichtete sich der Nebel, und als sich kurz vor dem Pass die Sonne durchsetzte, picknickten wir zum ersten Mal in dieser Woche.

Die Septimerpasshöhe
Wir querten den Passübergang und stiegen steil auf zum Forcellinapass, nun wieder im Nebel. Die Landschaft präsentierte sich sehr mystisch, viel Fels und Seelein. Am See bei der Passhöhe machten wir wieder eine kurze Rast, bevor wir zur Furcla da la Valetta querten und bei Sonnenschein den steilen Pfad ins Avers hinabstiegen.

Forcellina

Juf im Averstal
Auf einem schönen Wiesenweg gelangten wir ins Averstal nach Juf, wo wir uns im Restaurant Edelweiss etwas zu trinken gönnten. Juf gilt als höchstgelegene ganzjährig bewohnte Siedlung der Schweiz und auch Europas.

Von Juf marschierten wir der Strasse entlang weiter zu unserer Unterkunft in Avers-Juppa, dem Hotel Bergalga, wo wir zwei Plätze im Schlafraum reserviert hatten. Bei einem guten Essen mit Bündner Spezialitäten liessen wir den erlebnisreichen Tag ausklingen.

Hotel Bergalga, Avers-Juppa
Tourendaten:
Strecke 18.1 km
Aufstieg 1320 Hm, Abstieg 1100 Hm
Zeit unterwegs 8 Std. 10 Min, davon in Bewegung 6 Std. 05 Min.

Hyperlinks:
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GPS-Track:

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