Freitag, 21. Juli 2023

Via Alpina: Črni Vrh - Idrija

Typisches Gestell zur Heutrocknung

Nach einem ausgiebigen Frühstück im Wintergarten der Pension Pr’ Mark wanderten wir um 8 Uhr los. Der Himmel war bedeckt, aber die Gewitter wurden erst am Nachmittag erwartet. Zuerst gingen wir zurück is Zentrum von Črni Vrh, dann auf kleinen Feldstrassen und Fusswegen in Richtung Predgrize und weiter auf deinem einsamen Feldsträsschen nach Idrijski Log, einem Weiler, der durch seine beiden Massengräber aus dem Jahr 1945 bekannt ist. 

Bei Predgriže

Zugewachsener Teich

Durch die Riedlandschaft

Gemeine Wegwarte (Zichorie) bei Idrijski Log

Weiter ging es durch den Wald nach Na Percu. Hier setzte der Regen ein, und wir zogen unsere Regenjacken an. Der Pfad führte abwärts zur Idrijca, und zahlreiche kürzlich umgeknickte Bäumen blockierten den Weg. Wir mussten um oder über sechs Baumstämme steigen. Der Boden wurde durch den Regen allmählich rutschig. Bei der Idrijca angekommen, überquerten wir den Flusslauf und überquerten ihn auf einer Hängebrücke. Wegen eines beschädigten Tragseils war nur eine Person aufs Mal war zugelassen. 

Die starken Sturmschäden des Vortags
erschweren das Durchkommen

Kurz vor Idrija setzt der Regen ein

Auf der anderen Seite kamen wir auf einen hübsch angelegten Spazierweg entlang eines kleinen künstlichen Kanals, in dem früher Baumstämme geflösst wurden. Der Weg war mit einem Drahtgeländer geschützt. Plötzlich rollte vom bewaldeten Steilhang links von uns ein Felsbrocken von rund einem Meter Durchmesser mit grosser Geschwindigkeit herunter, um dann mit lautem Knall 50 m vor uns zwischen Graben und Gitter zu krachen, worauf er schliesslich im Graben liegen blieb. Erschreckend gefährlich, zum Glück war der Kanal und das Geländer vor dem Weg.

Fussweg entlang der "Rake" (Wasserrinne)

Wasserpumpe des alten Bergwerks

Bald endete der Regen, und wir erreichten das 6000 Einwohner zählende ehemalige Quecksilber-Bergbaustädtchen Idrija (12'000 Einwohner samt den eingemeindeten umliegenden Dörfern). Wir tankten Bargeld am Bancomaten – letzte Möglichkeit vor den Bergen – und assen Toasts in einer Bar. Danach suchten wir uns eine Unterkunft für zwei Nächte, denn wegen des angekündigten Schlechtwetters mussten wir leider die Unterküfte in Idršek (das wäre unser eigentliches Tagesziel gewesen) und auf dem Ermanovcu stornieren. Wir fanden das Guest House Barbara in Idrija, welches gleich hinten am Bergbaumuseum gelegen ist.  Nachdem wir Proviant für die nächsten Tage eingekauft hatten, kehrten wir in einem kleinen Strassencafé ein. Plötzlich erschreckte uns laut krachend der erste Blitz und erleuchtete den Himmel über uns. Wir zogen uns zurück in unser Zimmer, und starker Regen setzte ein.

Antonijev Rov, Bergbaumuseum mit Stolleneingang,
im gleichen Gebäude auch das Guest House Barbara

Zentrum von Idrija

Am späten Nachmittag kehrte die Sonne zurück. Wir spazierten hinauf zur Burg Gewerkenegg. Das Abendessen nahmen wir anschliessen auf der Terrasse der kleinen Pizzeria unserer Unterkunft zu uns.

Burg Gewerkenegg mit Museum

Innenhof der Burg Gewerkenegg

Kirche Hl. Antonius mit Kalvarienberg

Tourendaten:
Strecke 14.6 km
Aufstieg 267 Hm, Abstieg 628 Hm
Zeit unterwegs 4 Std. 15 Min., davon in Bewegung 3 Std. 25 Min.

Hyperlinks:
Reiseführer Via Alpina: R6


GPS-Track:

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