Posts mit dem Label Lavizzara werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Lavizzara werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Montag, 11. August 2014

Via Alpina: Sornico - Bignasco

Trotz starker Bewölkung wagten wir uns an die Überquerung der Bocchetta di Fiorasca vom Val Lavizzara ins Val Bavona. Wir verliessen das Ristorante Lavizzara um 8 Uhr, wanderten zuerst hinunter nach Prato, überquerten die Brücke und stiegen auf einem schönen Weg den Wald hinauf. Nach einer Stunde erreichten wir Monti di Rima, ein hübsches Dörfchen mit alten Steinhäusern und antiken Stadeln.

Die Kapelle von Monti di Rima

Monti di Rima
Zwei Stunden später erreichten wir die Alpe Brünesc, wo Ziegen gehalten werden. Nebel zog auf. Vom vielen Regen war die ganze Alp in ein riesiges, nach Ziegenmist duftendes Morastfeld verwandelt worden. Zum Glück wurde der Weg etwas höher wieder angenehmer. Viel war im Nebel nicht zu sehen, als wir im Couloir steil zur Bocchetta di Fiorasca aufstiegen. Das Gras war nass, und mit der Zeit drang die Feuchtigkeit auch in unsere Wanderschuhe.

Sumpfig: die Alpe Brünesc

Aufstieg durch viel Schutt
Beim Übergang ins Val Bavona sind die Stufen direkt in den Fels geschlagen, und auf der anderen Seite geht es steil auf grossen Felsblöcken hinunter zur Alpe Fiorasca. Es begann wieder leicht zu regnen, was leicht auf unsere Laune drückte.

In den Fels gehauen: Bocchetta di Fiorasca
Nach einem kleinen Picknick besichtigten wir das kleine Rifugio Fiorasca, eine unbewartete Berghütte mit maximal 10 Schlafplätzen.

Rifugio Fiorasca
Der nun folgende Abstieg war bei diesem feuchten Wetter brutal - rund 1800 Hm auf 4 km Distanz waren zu bewältigen. Die Nässe zwang uns, sehr vorsichtig zu gehen, dadurch verloren wir viel. Zeit. Auf dem Weg hat es drei mit Ketten gesicherte Stellen (teilweise ausgerissen) und eine Leiter.

Abstieg nach Fontana: steil und rutschig

Leiter beim Abstieg

Feuchter Weg ins Val Bavona
Da wir mit viel Verspätung in der wunderschönen Siedlung Fontana ankamen, verpassten wir mit viel Pech auch noch das letzte Postauto. Das schöne Grotto Baloi in Fontana hat montags leider geschlossen, deshalb mussten wir zu Fuss der Strasse entlang eine Stunde absteigen nach Bignasco. Aber zuerst badeten wir unsere müden Füsse im Bach. Inzwischen zeigte sich bereits wieder die Sonne.

Fontana im Val Bavona
Im Albergo Della Posta in Bignasco fanden wir ein einfaches Zimmer. Wir machten uns frisch und assen auf der Terrasse am Bach ein gutes Nachtessen.

Albergo Posta in Bignasco
Tourendaten:
Strecke 20.0 km
Aufstieg 1650 Hm, Abstieg 1930 Hm
Zeit unterwegs 10 Std. 40 Min, davon in Bewegung 7 Std. 25 Min.

Hyperlinks:
nächste Etappe
zurück zur Übersicht
Reiseführer Via Alpina: R90

GPS-Track:

Sonntag, 10. August 2014

Via Alpina: Pausentag in Locarno

Es regnete in Strömen. Da uns von der Überquerung der Forcella di Redòrta (Via Alpina R89) bei Regen abgeraten wurde, schalteten wir einen Pausentag ein und umfuhren die Etappe mit dem Bus. Zuerst frühstückten wir ausgiebig im schönen Hotel Campagna, dann nahmen kurz nach 9 Uhr das Postauto nach Locarno. Wir bestaunten unterwegs die pittoresken Steinhäuser und Dörfchen im Verzascatal sowie die intensive Farbe der Verzasca. Da der sympatische Fahrer etwas Vorsprung auf den Fahrplan hatte, hielt er an einer steilen Böschung den Bus an, stieg an und kraxelte den Hang hoch, um einen grossen Steinpilz zu pflücken, den er bei der Anfahrt erspäht hatte. Der prächtige Fund wurde anschliessend mit einer Passagierin lebhaft diskutiert.

Locarno im Regen
In Locarno angekommen, steckten wir unsere Rucksäcke in ein Schliessfach. Es war gar nicht so leicht, ein funktionierendes zu finden. Danach marschierten wir mit unseren Bergschuhen ins Zentrum, wo sich viele schicke Leute an den Filmfestspielen tummelten. Auch die Filmfestspiele litten unter dem schlechten Wetter, denn am Nachmittag schüttete es aus Kübeln.

Ins Wasser gefallen: die Filmfestspiele 2014
Um 15 Uhr nahmen wir das Postauto ins Maggiatal, das deutlich breiter als das Verzascatal ist, und fuhren bis Bignasco. Dort stiegen wir um und zweigten ab ins Lavizzara-Tal. Der Bus fuhr spektakulär zu zwei Dörfern hoch und wieder runter - viel zu enge Kurven für ein so breites Fahrzeug!

Ristorante Lavizzara in Sornico
In Sornico (die Betonung liegt auf dem "i") bezogen wir unser Zimmer im Ristorante Lavizzara. Danach machten wir einen Rundgang durch die wunderschönen rustikalen Dörfer Sornico und Prato, deren alten Häuser einen besonderen Charme verströmen.

Sornico

Das alte Justizgebäude von Sornico

Herrenhäuser von Prato

Schmuckes Detail: Türklingel
Tourendaten:
Fahrt mit dem Postauto von Frasco über Locarno nach Sornico
Spaziergang durch Sornico und Prato

Hyperlinks:
nächste Etappe
zurück zur Übersicht