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Donnerstag, 14. August 2014

Via Alpina: Robiei - Riale

Endlich war er da, der langersehnte Schönwettertag auf unserer diesjährigen Via Alpina-Wanderung. In der Tat war es der einzige von 20 Wandertagen, an dem kein Tropfen Regen fiel. Würden die Alpen nun austrocknen?

Robièi von oben
Wir verliessen das gemütliche Hotel Robièi und stiegen auf dem oberen Wiesenpfad in westlicher Richtung steil nach Arzo auf. Von diesen frisch renovierten Alphütten aus bot sich uns ein herrlicher Blick auf den breiten Basòdino-Gletscher.

Arzo, hinten der Basòdino-Gletscher

Lago dei Matörgn
Weiter ging es zum Lago dei Matörgn, angeblich einer der höchstgelegenen Seen, in dem noch Fische leben.

Kippt er oder kippt er nicht?

Bocchetta di Val Maggia
Der Weg zur Bocchetta di Val Maggia führt sanft ansteigend an Felsen vorbei. Beim Übergang hatte es ein kleines Seelein, und auf der anderen Seite, wo es steil über ein Geröllfeld hinunter geht, bot sich ein Altschneefeld für den schnellen Abstieg (bzw. das schnelle Abrutschen) an.

Abstieg zu den Laghi Boden, Toggia und Castel

Steiniger Übergang
Am Horizont tauchten nun neue und spitze Berge auf. Bald erreichten wir die Laghi del Boden, wo wir Mittagsrast machten. Danach wanderten wir, mit Blick auf den Lago Toggia und an der Staumauer des Lago Castel vorbei abwärts ins touristische Bergdorf Riale. Der alte Walsername dieser Siedlung lautet "Z'Chärbärch".

Lago Castel
Es führt eine Kiesstrasse hinunter nach Riale, deren Bogensteinmauern von unten gesehen ein wenig an das Kolosseum in Rom erinnern. Der Wanderweg kürzt jedoch zwischen den Kehren ab und führt steil abwärts ins Dorf.

Hauswurz

Riale (auf Walserdeutsch: Z'Chärbäch)
In Riale erwartete uns ein Kulturschock. Viele Ausflugswanderer und hunderte von Spaziergängern bevölkerten die Strassen des winzigen Walserdorfs und das Ausflugsrestaurants Walser Schtuba. Wir gingen weiter zu unserer Unterkunft, dem Refugio Bim Se ("beim See"), das etwas höher liegt, gleich unterhalb der Staumauer des Lago di Morasco.

Rifugio Bim Se, Riale

Tourendaten:
Strecke 14.2 km
Aufstieg 900 Hm, Abstieg 1020 Hm
Zeit unterwegs 7 Std. 45 Min, davon in Bewegung 4 Std. 55 Min.

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Reiseführer Via Alpina: R92

GPS-Track:

Mittwoch, 13. August 2014

Via Alpina: Pausentag in Robiei

Wegen des starken Regens schalteten wir wieder einen Ruhetag ein. Wir assen ein spätes Frühstück und verlängerten unsere Buchung im Hotel Robièi um einen Tag.

Unser Schlechtwetterprogramm bestand darin, das Innere der 68 m hohen Staumauer zu besichtigen. An der Rezeption unseres Hotels erhielten wir einen Türgriff, mit dem sich unten am Staudamm der Eingang zur Besuchertour öffnen lässt. Verschiedene Informationstafeln vermitteln den Gästen Hintergrundwissen zum Staudamm und zur Stromerzeugung.

Lehrpfad in der Staumauer Robièi

Rundgang in der Staumauer

Die Capanna Basòdino
Nach einer langen Mittagspause machten wir uns um 17 Uhr, als der Regen nachgelassen hatte, auf zu einem schönen Abendspaziergang. Wir wanderten auf der Kraftwerksstrasse durch zwei Tunnels hinauf zum Lago dei Zött, wo man angeblich manchmal Steinböcke beobachten kann. Die Szenerie war zuerst noch in Nebel gehüllt, doch allmählich lüftete sich der Schleier und erlaubte uns einen Blick auf die herrliche Landschaft.

Nebelspiele am Lago del Zött
Die Sonne zeigte sich nun zaghaft, nur von den Steinböcken war keine Spur zu sehen. Stattdessen bestaunten wir den Stausee, den Fuss des Basodino-Gletschers und die Murmeltiere, die sich in den Wiesen tummelten.

Lago del Zött, die Wolken reissen auf

Tourendaten:
Pausentag, Abendspaziergang zum Lago del Zött

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Dienstag, 12. August 2014

Via Alpina: Fontana - Robiei

Wir frühstückten im Albergo della Posta in Bignasco und nahmen den 8.15 Uhr-Bus zurück nach Fontana. Die kurze Fahrt ist relativ teuer, da die Strecke nicht subventioniert wird. Hinter leichter Bewölkung zeigte sich ab und zu die Sonne. Unsere Schuhe waren über Nacht leider nicht ganz getrocknet und dufteten ein wenig nach Brackwasser...

Sentiero della Transumanza
Vom malerischen Fontana aus spazierten wir auf dem angenehmen Wanderweg "Sentiero della Transumanza" dem Bavonatal entlang aufwärts durch wunderschöne vermooste Kastanienwälder. Was für ein Wandergenuss!

Unter knorrigen Kastanienbäumen

Alter Ziegenstall
Unterwegs passierten wir mehrere kleine Dörfer mit den typischen Steinhäusern, eines schöner als das andere. Uns beeindruckten die riesigen Felsbrocken, an bzw. unter welche früher Ziegenställe oder Grotti gebaut wurden.

Ritorto

Ristorante La Froda, Foroglio

Zauberhaftes Val Bavona

Kapelle von Faèd
Bei San Carlo steigt der Weg an. Bei Regen sollte wegen der Steinschlaggefahr die Seilbahn nach Robièi genommen werden, doch an diesem Tag war es trocken genug, und wir wählten den Fussweg.

Neben einem Ziegenstall im Wald schreckten wir eine Gämse auf (oder sie uns...), die sich nur wenige Meter vor uns versteckt hatte. Schliesslich mussten wir einen alten Lawinenkegel überqueren und stiegen unter den grossen "Wulstfelsen") zur Basodinohütte SAC auf, wo wir uns mit Kuchen und Getränken für die Mühen belohnten.
Aufstieg nach Robièi

Wulstige Felsen unterhalb der Seilbahn
Nur eine Viertelstunde von der Basodinohütte entfernt befindet sich das Hotel Robièi. Dieser riesige achteckige Bau sieht aus wie ein Bleistift und diente beim Bau der Staumauer als Wohnanlage für die Arbeiter. War waren froh, ein so gut eingerichtetes Zimmer vorzufinden mit genug Platz um all unsere feuchten Sachen zum Trocknen aufzuhängen.

Hotel Robièi: gemütlicher, als es ausieht

Tourendaten:
Strecke 16.7 km
Aufstieg 1590 Hm, Abstieg 240 Hm
Zeit unterwegs 7 Std. 40 Min, davon in Bewegung 5 Std. 20 Min.

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Reiseführer Via Alpina: R91

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