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Dienstag, 28. August 2018

Via Alpina: Maljasset - Chiappera

Kirche St-Antoine-de-Maurin aus dem 13. Jahrhundert
Am zehnten Wandertag auf der Via Alpina stand der Grenzübertritt von Frankreich nach Italien bevor. Andere Sprache, andere Küche, andere Gepflogenheiten – wir waren gespannt. Nach dem Frühstück im rustikalen Speisesaal des «La Cure» brachen wir kurz nach 8 Uhr auf, wanderten an der schönen St.-Antonius-Kirche vorbei und überquerten den romantischen Ubaye-Fluss.

Im Mary-Tal
Ein Schild am Wegrand warnte in beunruhigendem Ton vor vier Hirtenschutzhunden, welche die grosse Schafherde im Mary-Tal bewachten und instruierte über die richtige Verhaltensweise im Kontakt mit diesen Hunden. Wir stiegen durch den Lärchenwald das Tal hinauf, bewunderten die markante Aiguille Pierre André und die roten, grünen, weissen und schwarzen Felswände. Begleitet wurden wir auf dem ganzen Weg von Murmeltierpfiffen.

Aiguille Large und Aiguille Pierre André

Pferde auf der Alpweide

Der Wanderbriefkasten am Col de Mary / Colle del Maurin 2637 m.ü.M.
Bald erreichten wir den Col de Mary (italienisch: Colle Maurin) und blickten hinunter ins Valle Maira. Wir trugen uns beim «Wanderbriefkasten», der bei der Staatsgrenze steht und die Völker zu grenzüberschreitendem Wandern inspirieren soll, ins Gästebuch ein.

Blumen am Wegrand

Leckeres Lunchpaket der Auberge La Cure

Abstieg durchs Maurin-Tal ins Valle Maira
Auf der italienischen Seite führte uns zunächst ein Pfad das Tal hinab, der Sentiero Roberto Cavallero. Später weitete sich der Pfad zur Kiesstrasse, welcher wir hinunter nach Chiappera folgten, einem Weiler der Gemeinde Acceglio. Das Rifugio Campo Base ist eine Alpenhütte mit Lager und angegliedertem Campingplatz.

Rifugio Campo Base in Chiappera
Beim Aperitif vor der Unterkunft trafen wir eine nette Wandergruppe aus dem Vorarlberg, die schon seit Jahren auf den Abschnitten der GTA (Grande Traversata delle Alpi) unterwegs ist. Beim Nachtessen tauschten wir Geschichten über Bergerlebnisse und Wege aus. Die Nacht war weniger erfreulich, denn die Familie, mit der wir das 6-er-Zimmer teilten, war mit zwei starken Schnarchern geplagt. Folglich schliefen wir nicht, wir ruhten nur. 


Tourendaten:
Strecke 16.0 km
Aufstieg 797 Hm, Abstieg 1029 Hm
Zeit unterwegs 7 Std. 25 Min, davon in Bewegung 4 Std. 55 Min.

Hyperlinks:
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Reiseführer Via Alpina: R100

GPS-Track:

Montag, 27. August 2018

Via Alpina: Ceillac / Pied du Mélezet - Maljasset

Steil windet sich der Pfad von Mélezet hinauf zum Pisse-Bach
Die Etappe von Pied du Mélezet über den Col Girardin nach Maljasset zählte zu den grossen landschaftlichen Highlights unseres diesjährigen Via-Alpina-Projekts. Ein Schönwettertag mit besten Bedingungen erwartete uns. Nach dem ausgiebigen Frühstück im Hotel La Cascade stiegen wir neben dem Pisse-Wasserfall den steilen Zickzackweg durch den Lärchenwald hinauf. Der Weg wurde flacher, und bald erreichten wir den idyllischen Mirroir-See, in dem sich die Felsen der Crête des Veyres spiegelten.

Am Lac Mirroir

Beim Sainte-Anne-Sattel
Der Weg führte uns weiter, nun dem Skilift entlang, hinauf zur Ste-Anne-Kapelle am türkisfarbenen Ste-Anne-See. Wir machten es uns gemütlich am Seeufer, und Susanne schwamm ein paar Züge im erfrischenden Wasser.

Am Lac de Sainte Anne

Abkühlung im Bergsee

Phantastische Landschaft: Col Girardin 2699 m.ü.M.
Vom See ging es einen steilen Geröllhang hinauf zum Col Girardin auf 2'699 m.ü.M. Der Fernblick auf beide Seiten des Passes war fantastisch. Da der Wind blies, stiegen wir gleich wieder den Schutthang auf der Südseite ab und hielten in den Bergwiesen von Les Bachasses unsere Mittagsrast. Von dort beobachteten wir fasziniert eine Gruppe von Mountainbikern, die ihr Velo zu Col Girardin hinauftrugen und dort spektakulär zum Tête de Girardin querten.

Blick vom Col Girardin zum Sainte-Anne-See

Abstieg vom Col Girardin

Die Ubaye

Hinunter nach Maljasset im Ubaye-Tal
Der weitere Abstieg nach Maljasset war steil und steinig doch der Ausblick ins Ubaye-Tal war wunderschön. Im kleinen Weiler von Maljasset gibt es drei Unterkünfte. Wir hatten in der Gîte-Auberge «La Cure» reserviert. Der liebevoll gestaltete Gastgarten mit den grossen Sonnensegeln begeisterte uns sofort. Wir tranken etwas, bezogen unser 6-er-Lager, duschten und sonnten uns danach entspannt in den Hängematten im grossen Garten. Das ausgezeichnete Abendessen wurde später im beeindruckenden Gewölberaum serviert.

Gemütlich: Gite Refuge La Cure in Maljasset


Tourendaten:
Strecke 12.1 km
Aufstieg 1044 Hm, Abstieg 876 Hm
Zeit unterwegs 6 Std. 50 Min, davon in Bewegung 4 Std. 25 Min.

Hyperlinks:
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Reiseführer Via Alpina: Teil von R99

GPS-Track:

Samstag, 18. August 2018

Via Alpina rot von Modane nach Terme di Valdieri

Als überzeugte Wiederholungstäter wanderten wir auch 2018 wieder auf dem roten Weg der Via Alpina.  In den letzten paar Jahren hatten wir bereits die Etappen von Oberstdorf in Deutschland bis nach Modane in Frankreich zurückgelegt.

Diesmal führte uns der schöne Fernwanderweg weit in den Süden. Aus der Maurienne gelangten wir am Mont Thabor vorbei zum Écrins-Nationalpark, in den Queyras-Regionalpark, zum Quelltal der Ubaye, bevor wir die italienische Grenze überquerten. Dort ging es in den Cottischen Alpen ins Valle Maira und ins Valle Stura und schliesslich in die Seealpen.

In 17 Wandertagen wanderten wir 307 km durch französisches und italienisches Berggebiet und stiegen 18'600 Höhenmeter auf und 18'300 Höhenmeter ab. Das Wetter war hervorragend, typischerweise Sonnenschein und am Abend manchmal etwas Regen.


Unsere Wanderetappen 2018:

Wir legten dieses Jahr folgende Etappen des Fernwanderwegs zurück (anklicken, um den Links zu folgen):
  1. Modane - Granges de la Vallée Etroite (R91)
  2. Granges de la Vallée Etroite - Le Monêtier-les-Bains (R92 / R93)
  3. Le Monêtier-les-Bains - Vallouise (R94)
  4. Vallouise - Les Vigneaux (R95 Teil)
  5. Les Vigneaux - Freissinières (R95 Rest)
  6. Freissinières - Guillestre (R96)
  7. Guillestre - Refuge de Furfande (R97)
  8. Refuge de Furfande - Ceillac / Pied du Mélezet (R98 / R99 Teil)
  9. Ceillac / Pied du Mélezet - Maljasset (R99 Rest)
  10. Maljasset - Chiappera (R100
  11. Chiappera - Chialvetta (R101)
  12. Chialvetta - Pontebernardo (102)
  13. Pontebernardo - Prati del Vallone (103 Teil)
  14. Prati del Vallone - San Bernolfo (R103 Rest / R104 Teil)
  15. San Bernolfo - Sant'Anna di Vinadio (R104 Rest / R105)
  16. Sant'Anna di Vinadio - Rifugio Malinvern (R106)
  17. Rifugio Malinvern - Terme di Valdieri (R107 / R108 Teil)




GPS-Track:



Nachtrag 2024:
Das Via-Alpina-Wegnetz wurde 2024 stark gekürzt. Übriggeblieben ist nur noch der rote Hauptweg, der aber von 161 auf 116 Tagesetappen gestrafft wurde. Der violette, gelbe und der blaue Weg wurden gestrichen, während der grüne Weg als Abkürzung in den roten Weg eingebaut wurde. Unser Wanderprojekt umfasst den ursprünglichen roten Weg. Die Website www.via-alpina.org zeigt die neue Routenführung, während die alte Strecke im Archiv unter http://old.via-alpina.org weiterhin einsehbar bleibt.


Links zu den Via Alpina-Etappen in anderen Jahren:
2024 - roter Weg von Arnoldstein zum Helm bei Sexten
2023 - roter Weg von Muggia nach Arnoldstein
2022 - roter Weg von Terme di Valdieri nach Monaco
2017 - roter Weg von Vernayaz nach Modane
2016 - roter Weg von Feldkirch nach Oberstdorf
2015 - roter Weg von Ulrichen nach Vernayaz
2014 - roter Weg von Tirano nach Ulrichen
2013 - roter Weg von Feldkirch nach Tirano
2012 - grüner Weg von Widnau nach Adelboden